Eine Geldentwertung von zwei Prozent , eine Kapitalertragsteuer von 25 Prozent auf Zinsen und einem Leitzins von Null entwerten die realen Ersparnisse der Österreicher. Das zeigt Wirkung auf die Sparer.
Gehören Sie auch zu denen, die noch immer sparen? Es ist unglaublich: Trotz Sparzinsen, die zumeist so niedrig sind, dass sie nicht einmal die Geldentwertung wettmachen, ist die Mehrheit der Österreicherinnen und Österreicher noch immer bereit, in den kommenden zwölf Monaten zu sparen. Was die Höhe des geplanten Sparbetrags betrifft, gibt es allerdings einen spürbaren Rückgang, konkret von 5.700 Euro auf 4.600 Euro, das ist immerhin ein Minus von 19 Prozent. Das zeigt die jüngste Studie des Marktforschungsinstituts Integral im Auftrag der Ersten Bank.
Sparbuch noch immer Liebling der Österreicher
Bemerkenswert dabei: Obwohl sich mit Sparbüchern, Bausparverträgen, Lebensversicherungen oder Pensionsvorsorgen real kaum noch Erträge erwirtschaften lassen, führen diese Sparformen die Hitliste der beliebtesten Sparmöglichkeiten noch immer an: Das Sparbuch ist für 57 Prozent der Befragten in den kommenden zwölf Monaten unangefochten die beliebteste Sparform, gefolgt vom Bausparvertrag, den 47 Prozent der Befragten bevorzugen. Ein Drittel der Befragten möchte in den kommenden zwölf Monaten eine Lebensversicherung und/oder eine Pensionsvorsorge abschließen.
Nur 24 Prozent der Österreicher planen Wertpapier-Sparen
Obwohl Wertpapiere eine der wenigen Möglichkeiten bieten, aktuell reale Erträge zu erwirtschaften, Wertpapiere planen nur 24 Prozent der Befragten, Wertpapiere zu erwerben. Gold erweist sich in der Anlegergunst stabil: 15 Prozent der Befragten planen das Edelmetall zu kaufen. Jeder Fünfte will hingegen in Immobilien investieren, das ist ein Prozentpunkt weniger als im Vergleich zum selben Zeitraum vor einem Jahr. Und das, obwohl die anhaltend niedrigen Kreditzinsen die Investition in Immobilien noch immer begünstigen.
Überprüfen Sie Ihre Konten, ob Ihr Geld ausreichend Erträge erwirtschaftet
In der bis voraussichtlich Ende 2018 anhaltenden Phase von Niedrigzinsen bleiben Ihnen nichts übrig, als in einem ersten Schritt regelmäßig zu prüfen, wie viel Geld Sie unbedingt auf einem einfachen Tagesgeldkonto liegen haben sollten, um jederzeit über dieses Geld verfügen zu können. In einem zweiten Schritt könnten Sie Festgeldkonten nützen, um Geld für drei Monate, sechs Monate, neun Monate usw. für einen fixen Zeitraum gebunden anzulegen, um dafür Fixzinsen zu kassieren.
Mein Tipp für Sie: Vergleichen Sie die Zinssätze für
Tagesgeld bzw. für Festgeld sehr sorgfältig, damit Sie wirklich die besten Zinsen für Ihre Spargelder erhalten.
Worauf Sie bei Investitionen in Wertpapiere unbedingt achten müssen
In einem dritten Schritt könnten Sie dann überlegen,
Geld längerfristig in Wertpapiere zu investieren, um höhere Erträge zu erwirtschaften. In Wertpapiere sollten Sie wirklich nur Geld investieren, das Sie für einige Jahre entbehren können. Damit Sie im Auf und Ab der Börsenkurse nicht gerade dann Wertpapiere verkaufen müssen, wenn diese Wertpapiere ein Kurstief erleiden.
Und achten Sie besonders sorgfältig auf alle Spesen, die mit dem jetzigen Kauf von Wertpapieren und einem späteren Verkauf Ihrer Wertpapieren verbunden sind. Damit Kauf- bzw. Verkaufspesen nicht den Ertrag Ihrer Wertpapiere auffressen.
Viel Erfolg für Sie und Ihre Familie bei der Überprüfung Ihrer Konten.
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