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Interview mit Bank Austria-Chef Robert Zadrazil
 
17.07.2017

Interview mit Bank Austria-Chef Robert Zadrazil Wann steigen die Zinsen?

Von Gerald Stefan
Robert Zadrazil, Chef der Bank Austria und Präsident des österreichischen Bankenverbandes, spricht im Interview über Online- und weitere Bankentrends sowie die Aussichten auf höhere Sparzinsen.
Interview mit Bank Austria-Chef Robert Zadrazil Wann steigen die Zinsen?
Robert Zadrazil, Chef der Bank Austria (Mitte) neben Mark van Bommel und Michael Konsel.
biallo.at: Der Höhepunkt der Finanzkrise ist zehn Jahre her, die Konjunkturprognosen sind derzeit gut - blickt die Geldbranche wieder optimistisch in die Zukunft?

Zadrazil: Die wirtschaftliche Erholung, die auch in Österreich deutlich spürbar ist, lässt unseren Optimismus steigen. Auch sehen wir bereits eine etwas stärkere Kreditnachfrage von Unternehmen und von Haushalten. Problemkredite sind für Österreichs Banken aktuell kaum ein Thema.

Allerdings bleibt das Umfeld für Banken weiter herausfordernd. Die niedrigen Zinsen und die regulatorischen Belastungen müssen bewältigt werden. Auch das veränderte Kundenverhalten aufgrund der Digitalisierung stellt das Geschäftsmodell klassischer Universalbanken auf die Probe. Dies erfordert große Anstrengungen für die Banken. In Österreich haben aber viele Institute bereits früh damit begonnen, entsprechende Maßnahmen zu setzen, und befinden sich hier im Großen und Ganzen auf einem gutem Weg.

biallo.at: Immer mehr Direktbanken tummeln sich am Markt und machen den klassischen Geschäftsbanken mit ihren Filialen Konkurrenz. Was sind die Vorteile, die eine Filialbank hat, wie kann sie sich gegen Direktbanken behaupten? Könnte man am Ende auf Filialen einmal verzichten?

Zadrazil: Kundinnen und Kunden erwarten sich heute für die Bankgeschäfte des täglichen Bedarfs ein perfektes Angebot rund um die Uhr, online, mobil sowie auch in den Selbstbedienungsbereichen der Bankfilialen. Der wesentliche Mehrwert, den Filialbanken bieten, ist aber in erster Linie die persönliche und hochqualifizierte Beratung. Daher werden Bankfilialen als Ort der Beratung für einen Großteil der Kundinnen und Kunden unerlässlich bleiben. Beim Haus- oder Wohnungskauf oder der Veranlagung größerer Beträge wird es auch in Zukunft unverzichtbar bleiben, den Service einer Universalbank in Anspruch zu nehmen.
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biallo.at: Welche Trends sehen Sie bei den wichtigen Bankprodukten wie Sparkonten, Kredit usw.: Welche Produkte werden nachgefragt, welche Merkmale können abseits des reinen Zinsarguments punkten?

Zadrazil: Beim Thema Veranlagung wird das klassische Sparen auf absehbare Zeit keine Erträge mehr über der Inflation abwerfen. Daher ist es wichtig, dass Anlegerinnen und Anleger auch über alternative Veranlagungsformen mit attraktiveren Renditechancen wie Investmentfonds oder auch Lösungen für ein Vermögensmanagement nachdenken. Für diesen Bedarf müssen die Banken erstklassige Beratung anbieten, die den Kundinnen und Kunden die Chancen und Risiken der unterschiedlichen Veranlagungsformen in voller Transparenz darlegen.

Das Leid der Sparer ist natürlich die Freude der Kreditnehmer. Daher boomen die Angebote bei Online-Konsumkrediten, die rasch und unbürokratisch den Zugang zur Verwirklichung alltäglicher Wünsche bieten. Bei der Wohnraumfinanzierung bieten Fixzinskredite die Möglichkeit, sich das nach wie vor äußerst günstige Zinsniveau abzusichern.

biallo.at: Apropos Zinsen: In den USA steigen die Zinsen wieder, manche Experten sehen das bald auch für Europa voraus. Wann können die Sparer in Österreich damit rechnen, dass ihre Zinsen wieder steigen?


Zadrazil: Für kurzfristige Einlagen wird es wohl noch länger als ein Jahr dauern, bis eine Chance besteht, dass die Zinsen etwas steigen werden. Bei längerer Bindung könnten die Zinsen etwas früher nach oben gehen. Im Bereich von drei bis fünf Jahren wird aber auch diese Steigerung eher gering ausfallen. Ein möglicher Anstieg könnte also in den nächsten eineinhalb Jahren stattfinden, wird aber voraussichtlich nur sehr gering ausfallen.
biallo.at: Und wie sollen sich Kreditnehmer verhalten? Ist es sinnvoll, jetzt noch Fixzinskredite abzuschließen bzw. welche Vorteile hat das?

Zadrazil: Da Finanzierungen nach wie vor überaus günstig sind, und zwar sowohl mit variablen Konditionen als auch durch den Abschluss von Fixzinsvereinbarungen, ist es sicherlich eine Überlegung wert, sich das historisch niedrige Zinsniveau auch für die Zukunft abzusichern. Daher ist die Vergabe von Fixzinskrediten in Österreich stark angestiegen. Welche Finanzierungsform man wählt, ist letztlich aber eine persönliche Entscheidung. Wer mit steigenden Zinsen rechnet, ist mit einer Fixzinsvereinbarung gut beraten.
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