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Geldanlage
 
04.01.2017

Geldanlage Dem Staat Geld leihen?

Von Daniela Stefan
Die Republik Österreich gilt als sicherer Schuldner – und ist daher gefragt: Österreichische Bundesanleihen bringen derzeit nur eine sehr niedrige Verzinsung. Zahlt es sich für Sie aus, Vater Staat Geld zu leihen?
Geldanlage Dem Staat Geld leihen?
Die Ratingagentur "Standard & Poor's" bewertet die Bonität Österreichs mit AA+.
Österreich ist ein gefragter Schuldner: Für 22,8 Milliarden Euro hat die Republik heuer Bundesanleihen ausgegeben. Trotz Hypo-Schuldenschnitt gilt Österreich international nach wie vor als Top-Schuldner, dem man zu günstigen Bedingungen Geld zu leihen bereit ist. In der Praxis funktioniert das so, dass die Bundesfinanzierungsagentur (ÖBFA) im Auftrag des Staates die Anleihen auflegt und dann Interessenten einlädt, dafür zu bieten.

Dabei kam aus Anlegersicht in letzter Zeit allerdings wenig Erfreuliches heraus: Die Investoren sind derzeit bereit, dem Staat Geld nahezu für umsonst zu leihen. Laut Statistik der Kontrollbank (OeKB) lag die Rendite österreichischer Bundesanleihen im Jahr 2013 noch bei 1,77, 2014 waren es nur noch 1,26 und 2015 nur noch 0,73 Prozent. Heuer bis zum Dritten Quartal fiel die Rendite auf mickrige 0,04 Prozent! Zuletzt gab es zwar wieder leichte Anstiege, aber wirklich abendfüllend ist das nicht. So bringt die vor kurzem emittierte zehnjährige Bundesanleihe 2016-2026 den Anlegern eine Rendite von bloß 0,596 Prozent.

Für den Staat ist das natürlich schön, er erspart sich gegenüber früheren Zeiten enorm viel Geld, weil die Zinslast auf dem öffentlichen Schuldenberg leichter wird: Das macht heuer allein einen zweistelligen Milliardenbetrag aus.
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Auch Spesen fallen an

Doch die Anleger stöhnen unter niedrigen Zinsen: Wenn Sie sich eine Bundesanleihe anschaffen wollen, was über ein Wertpapierkonto bzw. die Hausbank möglich ist, so lockt keine hohe Verzinsung. Zum Beispiel listet Erste Bank derzeit mehr als ein Dutzend Bundesanleihen auf, zu Verzinsungen zwischen 1,95 und 4,850 Prozent. Das Problem ist der Kurs: Die Anleihe mit 4,850 Prozent Fixzinsen ist die Bundesanleihe 2009-2026 mit einem Geldkurs von 141.

Bedeutet: Wer sich ein Stück dieser Bundesanleihe im Nominale von 10.000 Euro kaufen will, der muss dafür über 14.000 Euro hinblättern - sodass man von den schönen Zinsen wenig hat, die Rendite kratzt an der Nulllinie. Denn natürlich fallen auch Kauf- und Verkaufsspesen etc. an, sowie die Kapitalertragsteuer (KESt) von 27,5 Prozent.

Die Bundesfinanzierungsagentur bietet für Private zwar eine Alternative, die sogenannten „Bundesschätze“: Dabei geben Sie dem Staat direkt Geld, das Ganze ist wie eine Direktbank organisiert. Nur reich wird man hier auch nicht so schnell: Für eine Bindung von 24 Monaten sind 0,10 Prozent drin, bei 60 Monaten 0,15 und für 10 Jahre Laufzeit sind es 0,40 Prozent. Auch hier ist noch die KESt zu berappen.

Festgeld bietet meist mehr

Da kann es sich schon lohnen, zum Vergleich einen Blick auf die aktuellen Angebote der Onlinebanken zu werfen. Wer größere Beträge – z.B. 15.000 Euro – anlegen will und bereit ist, das Geld für drei Jahre zu binden, dem winken im aktuellen Biallo-Preisvergleich 1,25 Prozent bei der Deniz Bank, knapp gefolgt von Vakif Bank und Crédit Agricole mit jeweils 1,20 Prozent. Natürlich: Die Sicherheit der Republik Österreich hat man hier nicht, doch immerhin die der österreichischen bzw. - im Fall der Crédit Agricole – französischen Einlagensicherung (lesen Sie auch hier zur Einlagensicherung).

Biallo-Lesetipp: Durch die österreichische Einlagensicherung sind 100.000 Euro pro Kopf und Kreditinstitut gesichert. Und wenn mehr an Vermögen vorhanden ist? Dann das Geld einfach auf mehrere Institute verteilen. Mehr dazu erfahren Sie in unserem Beitrag: "Einlagensicherung".
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