Seit April liegt die Inflationsrate bei 0,60 Prozent. Damit ist aber bald Schluss. Die Nationalbank erwartet noch in diesem Jahr eine deutliche Beschleunigung.
Beschleunigung der Inflation
Die Österreichische Nationalbank erwartet in ihrer aktuellen Inflationsprognose einen Anstieg auf 1,5 Prozent im Jahr 2017. Die ist vor allem dem derzeitigen Ölpreisrückgang und dem erwartetem Anstieg der Nahrungsmittelrohstoffpreise geschuldet. Zwar werden mit der Inflation irgendwann auch die Zinsen wieder steigen, doch mit positiven Realzinsen ist laut Branchenexperten nicht vor 2019 zu rechnen.
Festgeldzinsen und Inflationsrate
Damit Geldanlagen keinen Wertverlust erleiden, müssen die Papiere Renditen oberhalb der Inflationsrate zuzüglich 25 Prozent Abgeltungsteuer abwerfen. Nach aktueller Lage ermöglichen das Papiere ab etwa 0,60 Prozent Zinsen. Solche Renditen sind bereits ab Laufzeiten von sechs Monaten drin. So zahlt die niederländische Direktbank Moneyou 0,90 Prozent Zinsen, Austrian Anadi Bank schreibt für ein halbes Jahr 0,88 Prozent gut. Verdoppeln Sie die Laufzeit, steigt die Vergütung an. So bietet Crédit Agricole 1,20, Austrian Anadi Bank 1,01 und Moneyou 1,00 Prozent Zinsen pro Jahr.
Laufzeit im Blick behalten
Grundsätzlich gilt: Je länger die Laufzeit, desto höher die Zinsen. In der gegenwärtigen Niedrigzinsphase sollte man sein Kapital aber nicht zu lange binden. Sollten die Zinsen in Kombination mit der Inflation wieder steigen, erleiden Anleger, deren niedrig verzinstes Festgeld auf Jahre hinaus unkündbar ist, Renditeverluste.
Tipp: Splitten Sie den Anlagebetrag auf verschiedene Laufzeiten und Konten. Dadurch bleiben Sie flexibel und können zeitnah Ihr Vermögen auf attraktiveres Festgeld umschichten.