Die internationale Finanzmarkt- und Wirtschaftskrise löste in Österreich Mitte 2008 eine schwere Rezession aus. Getragen von einer starken Exportdynamik, nicht zuletzt durch die expansive Geld- und Fiskalpolitik in den großen Wirtschaftsräumen und die rasche Erholung in den Schwellenländern trat Mitte 2009 die Trendwende ein. Für die Periode 2011 bis 2015 wird ein jährliches reales Wachstum von 2,2 Prozent prognostiziert. Damit dürfte die österreichische Wirtschaft um etwa 0,25 Prozentpunkte schwächer expandieren als in den zehn Jahren vor der Wirtschaftskrise, so das Österreichische Institut für Wirtschaftsforschung (Wifo) in seiner jüngsten mittelfristigen Prognose.
Die Weltwirtschaft - und besonders die Wirtschaft der großen Schwellenländer in Asien und Südamerika - hat die Folgen der Krise schneller als erwartet überwunden. Im Durchschnitt 2011 bis 2015 wird mit einem jährlichen Zuwachs von 4,50 Prozent gerechnet. Die Belebung des Welthandels bewirkt eine Zunahme der österreichischen Exporte um durchschnittlich 6,2 Prozent p. a., die annähernd an die Raten in den zehn Jahren vor der Krise herankommt. Da die Importe mit durchschnittlich + 5,8 Prozent p. a. etwas schwächer zunehmen, wird der Außenbeitrag das heimische Wirtschaftswachstum stützen.