Weltweit sind wetterbedingte Versicherungsschäden in den letzten dreißig Jahren um das 15-fache angestiegen. 2013 beliefen sich die versicherten Schäden aus Naturkatastrophen weltweit auf rund 28 Milliarden Euro, in Österreich ist durchschnittlich alle drei Jahre mit einer Naturkatastrophe in Höhe von mehr als 200 Millionen Euro versicherten Schäden zu rechnen. „Vor dem Hintergrund dieser Entwicklungen ist für die Allianz eine umfassende Risikoforschung in Sachen Naturkatastrophen ein Gebot der Stunde“, betonte Werner Müller, Vorstandsmitglied und Chief Risk Officer der Allianz Gruppe in Österreich, am Mittwoch vor Journalisten.
Welche Risiken die
Haushaltsversicherung deckt, kann jeder Versicherungsnehmer einfach an Hand der eigenen Versicherungspolizze überprüfen. Ob man hier einen optimalen Schutz genießt oder ein anderes Institut bessere Konditionen bietet, lässt sich schnell durch einen Blick auf den Versicherungs-Vergleich von biallo.at herausfinden.
Sturm als Risiko Nummer ein
„Wie kaum ein anderes europäisches Land ist Österreich einem Mix verschiedenster Bedrohungen durch Naturkatastrophen ausgesetzt“, erklärte Rupert Pichler, Leiter Rückversicherung und Nat-Cat-Management bei der Allianz, bei der Präsentation des aktuellen Standes der Allianz Risikoforschung. Wirft man einen Blick auf die Schadenstatistik der Allianz seit 2000, so liegen Stürme auf Platz 1: Diese verursachen mehr als ein Drittel (35,5 Prozent) des Schadenaufwandes, knapp vor Hagel, der mit 29,6 Prozent zu Buche schlägt. Schneedruck (16,1 Prozent), Starkregen (10,1 Prozent) und Hochwasser (7,4 Prozent) stellen bei dieser Betrachtung eher untergeordnete Risiken dar.
Die gefährdetsten Regionen in Österreich
Kaum ein Bundesland bleibt dabei von Naturkatastrophen verschont: Während durch Stürme vor allem die Regionen vom Innviertel bis ins südliche Niederösterreich bedroht sind, ist die Hagelgefahr im Salzburger Pinzgau, im Salzkammergut und dem Tiroler Unterland am größten. Schneedruckschäden wiederum finden sich überraschenderweise seltener im Westen als in den alpinen Regionen Oberösterreichs und der Steiermark, wo einfach die Bauweise den möglichen Schneelasten weniger gut angepasst ist. Die meisten Hochwasserschäden gibt es dort, wo die mittelgroßen Flüsse der Alpennordseite in die Donau münden.
Potenziell gefährlicher würden künftig, erklärt Pichler, so genannte „Flash Floods“ – kleine, normalerweise unscheinbare Bäche im ganzen Land, die sich binnen Stunden in reißende Ströme verwandeln, wie auch das Hochwasser im Juni 2013 vielfach gezeigt hat. „Unterschätzt wird hierzulande vor allem die Erdbebengefahr“, ist Pichler überzeugt. Im letzten Jahrhundert zeichnete die Wiener Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik durchschnittlich 17 spürbare Erdbeben pro Jahr in Österreich auf. Am meisten gefährdet: das Wiener Becken, Inn- und Mürztal sowie Kärnten.