Biallo.at: Da Silber fünfmal seltener ist als Gold, hat es einen höheren intrinsischen Wert als Gold. Wie kommt es, dass sein derzeitiger Preis so viel geringer ist?
Eichelburg: Durch die massive Gelddruckerei werden immer mehr Investoren in das Gold flüchten, dieses hat etwa in Euro in 2012 schon 8.6% an Wert gewonnen. Diese Gelddruckerei geht so lange, bis die Flucht in das Gold zu massiv wird und der Goldpreis nicht mehr unten zu halten ist. Daher endet jede dieser Gelddruckorgien einmal in der Hyperinflation = breite Flucht aus der Währung. Dann wird man vermutlich den Euro auflösen und neue Währungen mit Währungsreformen einführen. Wenn der Goldpreis richtig ansteigt, dann wird Gold für die Masse zu teuer. Der derzeit auch gedrückte Silberpreis wird dann mächtig anziehen und vom derzeitigen Verhältnis 1:50 zu Gold auf 1:10 gehen. Langfristig war es meist 1:15.
Biallo.at: “Silber ist kurz davor, einen anhaltenden Bullenmarkt zu beschreiten, der den Preis vom aktuellen Niveau bei 32 Dollar pro Unze auf 165 Dollar pro Unze tragen wird. Wir erwarten, dass dieser Preis Ende Oktober 2015 erreicht wird”, sagte unlängst Fondsmanager Ian Williams von Charteris Treasury gegenüber der britischen Tageszeitung The Telegraph. Seine Prognose entspräche einem Anstieg von 415 Prozent. Eine realistische Einschätzung?
Eichelburg: Gold ist Geld und Silber ist Geld. Daher wird der Preis beider Geldmetalle vom Goldkartell künstlich gedrückt, Schon wieder so eine Prognose, die die Preisdrückung nicht einbezieht. Wenn diese Preise nicht mehr haltbar sind, werden sie solche Höhen erreichen wie es sich niemand vorstellen kann. Eines ist sicher: der Goldpreis geht dann bis zum Mond, der Silberpreis bis zum Mars.
Eichelburg: Ein Silberpreis von $517 entspricht dann einem Goldpreis von jenseits von $5000/oz, der Crash des Finanzsystems ist dann garantiert. Silber wird auch wieder Geld und die Hauptanwendung für Silber dürfte dann Silbermünzen werden, nicht mehr die Industrie wie heute. Mit Silber wird man wahrscheinlich 5 mal mehr verdienen, als mit Gold. Aber Silber ist schwer und voluminös. Hr. Stöferle konnte allerdings als bisheriger Angstellter einer Bank nicht seine volle Prognose aussprechen, aber nachdem er dort ausgeschieden ist, werden wir von ihm die Wahrheit hören - was er denkt.
Biallo.at: In einem Leitartikel eines Schweizer Online-Portals wurde Marc Faber wie folgt zitiert: „Man muss Gold haben, aber es ist riskant“. Wie riskant sind Goldinvestments für Normalsparer derzeit Ihrer Meinung nach?
Eichelburg: Marc Faber fürchtet ein Goldverbot wie 1933 in den USA unter FD Roosevelt oder in der Sowjetunion unter Stalin oder in China unter Mao. Nicht einmal unter Hitler in Deutschland gab es ein Goldverbot. Gold zu haben ist nicht riskant, sondern der einzige Weg, sein Vermögen über Hyperinflationen und Währungsreformen zu retten. Es gibt derzeit schon ein "Goldverbot für die Masse": die derzeitige Drückung des Goldpreises und zwar weltweit. Man kann Gold frei kaufen und verkaufen, aber die Masse wird durch psychologische Tricks vom Goldkauf abgehalten, nur um das geht es. Man möchte mit allen Mitteln eine Panikflucht in das Gold verhindern, etwa indem der Preis nicht schnell ansteigt. Denn die "Goldfront" ist die wichtigste Front im Finanzsystem und wenn diese bricht, sind die Währungen tot und damit die Eliten weg.