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US-Krise und Euroland-Krise
 
08.08.2011

US-Krise und Euroland-Krise Börsenwoche bringt Stresstest für alle

Von Erwin J. Frasl und Wolfgang Walter
Die Ängste vor der Eröffnung der Börsen zu Wochenbeginn waren beträchtlich: Wird die Herabstufung der Bonität der USA von AAA auf AA+ durch Standard & Poor's (S&P)  vergangenen Freitag einen Börsencrash auslösen? Ist das der Anfang einer neuen Weltwirtschaftskrise?
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Mag. Monika Rosen, Chefanalystin im UniCredit Private Banking: "US-Renditen werden in den nächsten Monaten mehr vom wirtschaftlichen Ausblick und genereller Risikoaversion beeinflusst werden als von der Herabstufung der USA durch S&P"
Immerhin hat Standard & Poor's (S&P) letzten Freitag zum ersten Mal seit der S&P-Gründung 1941 die Bonität der USA herabgestuft. Um vor dem Börsenstart in die neue Woche für Beruhigung zu sorgen, signalisierten die Finanzminister und Notenbankchefs der G7-Länder am Wochenende „alle notwendigen Schritte zu unternehmen, um Wachstum und Finanzmärkte zu sichern“.

Aktienmärkte reagieren moderat

Die Reaktion an den Aktienmärkten heute früh ist nach den starken Rückgängen der letzten Wochen durchaus moderat – allerdings verzeichnet Gold weiter starke Zuwächse, so UniCredit Private Banking Research. Wie vom UniCredit Private Banking Research erwartet, fallen die Renditen auf US-Staatsanleihen, die Kurse steigen. Hintergrund: Es gibt wenig Alternativen zum US- Staatsanleihenmarkt, und bei den aktuellen Turbulenzen flüchten die Anleger in Treasuries, die trotz Abstufung immer noch zu den sichersten Anlagen der Welt gehören.

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Treasuries behaupten sich als sichere Anlageform

Zusätzlich schürt auch die zuletzt schwache US-Wirtschaft die Nachfrage nach Treasuries als sichere Anlageform. Außerdem weist S&P in seinem Statement darauf hin, dass die Rolle des Dollars als Welt-Reservewährung den USA einen Vorteil bei der Refinanzierung verschaffe, und dass auch die Fed ihre expansive Geldpolitik sicher noch länger beibehalten werde. Vor diesem Hintergrund kommt der morgigen Fed-Sitzung besondere Bedeutung zu. Der Markt hofft auf einen Hinweis auf die weitere Vorgangsweise, eventuell mehr quantitative Lockerung, das heisst nach dem Auslaufen des US-Anleiheaufkaufprogramms QE 2 auf ein Anleiheaufkaufprogramm QE 3 oder zumindest QE 2,5.


Monika Rosen, Chefanalystin im UniCredit Private Banking: „Unserer Meinung nach werden die US-Renditen in den nächsten Monaten mehr vom wirtschaftlichen Ausblick und genereller Risikoaversion beeinflusst werden, als von der Herabstufung durch S&P“. Das Timing von S&P wurde von vielen kritisiert, da die Märkte in den letzten Wochen ohnedies schon verunsichert waren. Die Märkte stellen sich derzeit vielmehr die Frage, wie entschlossen die Politik in allen westlichen Ländern reagiert, um eine neue Rezession zu verhindern. Die Abstufung durch S&P hat die Turbulenzen hier sicher verstärkt und die Risikoaversion geschürt.

„Wir bekräftigen unsere neutrale Haltung zu Aktien, verweisen aber auch auf die Tatsache, dass die Aktienmärkte zuletzt schon stark überverkauft waren, und eine zumindest technische Gegenbewegung jederzeit erfolgen kann“, so Rosen.


EZB kauft italienische und spanische Staatsanleihen

Nachdem am Wochenende Frankreichs Staatspräsident Nicolas Sarkozy und Deutschlands Kanzlerin Angela Merkel indirekt Grünes Licht für den Aufkauf von italienischen und spanischen Staatsanleihen durch die Europäischen Zentralbank (EZB) gegeben haben, trugen auch erste Aufkäufe zur Beruhigung an den Finanzmärkten bei.

 Quantitative Easing (QE)
 
Quantitative Lockerung ist ein Instrument der Geldpolitik von Notenbanken, das zum Einsatz kommt, wenn der Zinssatz der einer Notenbank bereits auf Null oder fast Null herabgesetzt wurde und weiterhin eine geldpolitische Lockerung notwendigt ist. In diesem Fall kann eine Notenbank versuchen, durch Aufkauf von Wertpapieren, etwa von Staatspapieren,  die Wirtschaft weiter mit mehr Geld versorgen.
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