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Manfred Lappe Consulting
 
07.08.2014

Manfred Lappe Consulting Finger weg von den Ersparnissen!

Von Manfred Lappe
Politiker oder Mitarbeiter Internationaler Behörden werfen immer wieder begehrliche Blicke auf die Sparguthaben der Bürger, um mit Abgaben auf Ersparnisse klaffende Budgetlöcher zu stopfen anstatt die Staatshaushalte mit Einsparungen zu sanieren. Derartigen Abgabenplänen sollte massiv entgegengetreten werden.
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Dipl.-Kfm. Manfred Lappe ist Inhaber von Manfred Lappe Consulting und Autor zahlreicher Fachbücher zum Thema Finanzen
1,43 Billionen Euro beträgt die Summe der Spar- und Einlagenkonten in Spanien. Und in vielen anderen Ländern wie in Österreich oder Deutschland sieht es betragsmäßig nicht anders aus. Dies weckt immer wieder Begehrlichkeiten in Politik und internationalen Organisationen, wie uns die Erfahrungen der letzten Tage und Jahre zeigen:
  • Spanien führt eine Abgabe von „nur“ 0,03 Prozent auf Bankeinlagen ein, welche jedoch eine seit 2012 bestehende regionale Besteuerung von Einlagekonten in Höhe von 0,5 Prozent ablöst.
  • In Zypern sollten zuerst – wohl auf Empfehlung von EU-Kreisen – zuerst auch Sparkonten unterhalb von 100.000 Euro zur Bankenrettung herangezogen werden. Von einer Einhaltung der gesetzlichen Sicherungsgrenze von 100.000 Euro war erst nach massiven Protesten wieder die Rede.
  • Der Internationale Währungsfonds sprach sich in Planspielen dafür aus, mit einer Sonderabgabe von 10 Prozent der Einlagen die Verschuldung der europäischen Länder zurückzuführen.

Es scheint ja auch so verlockend: da „liegen unvorstellbar hohe Geldbeträge quasi untätig herum“, während an anderen Stellen das Geld fehlt. Diese Vorstellung ist zwar sehr weit verbreitet, jedoch inhaltlich schlicht falsch!

Zur Betragshöhe (Teil 1) 

Bei der simplen Betrachtung der summarischen Betragshöhe wird schlichtweg ausgeblendet, dass hinter diesem Betrag eine Vielzahl von Konten und Sparern steckt. Oftmals beträgt das Sparguthaben je Konto nur 100, 1.000 oder wenige 1.000e Euro – im Jahr 2012 in Österreich z.B. nur durchschnittlich 2.176 Euro je Sparkonto. Nur in der Summe erscheint dies viel, in der Einzelbetrachtung handelt es sich hierbei um einfach nachvollziehbare Sachverhalte wie Mietkautionen, die staatlich geförderten Bausparverträge oder die sehr empfehlenswerte Notreserve, falls Auto oder Elektrogroßgeräte den Dienst quittieren und kurzfristig ersetzt werden müssen.

Zur Betragshöhe (Teil 2)

„Natürlich“ sind die Sicht- und Sparguthaben im Laufe der letzten Jahre und Jahrzehnte gestiegen. Dies  bedeutet jedoch nicht, dass die Inhaber dieser Konten auch reicher geworden sind. Bei einem beispielhaften Zinssatz von 1,0 Prozent und einer Inflationsrate von 1,75 Prozent ist es leider so, dass das Spar-Vermögen zwar jährlich um 0,75 Prozent steigt (1,0 Prozent Zinssatz abzgl. 25 Prozent Kapitalertragsteuer KEST), die Kaufkraft jedoch zugleich um 1,0 Prozent (1,75 Prozent abzgl. 0,75 Prozent) sinkt. Bei steigenden Kontosalden werden wir hier nicht reicher, sondern in diesem Fall vielmehr ärmer!

Zur Untätigkeit (Teil 1)

Auch Spar- und Sichteinlagen mit oft nur geringer Verzinsung sind nicht „untätig“, sondern leisten für die Kontoinhaber einen wichtigen Dienst z.B. für das Ansparen der Altersvorsorge. Denn auch geringe Zinsen können bei einem spesenfreien Konto einen höheren Ertrag erbringen als eine zehnjährige Bundesanleihe Österreich, deren Kupon von aktuell 1,7 Prozent teuer mit 1,0 Prozent Kaufspesen und jährlichen 0,3 Prozent Depotgebühr erkauft werden muss. Die Geldanlage auf Spar- und Sichtkonten kann hier das kleinere Übel sein und bedeutet nicht, dass diese Gelder „untätig herumliegen“.

Zur Untätigkeit (Teil 2)

Das kapitalistische Banksystem beruht unter anderem darauf, dass die Banken von den Bürgern (Spar-)Einlagen erhalten, diesen dafür (niedrige) Zinsen zahlen und dieses Kapital einer Vielzahl von Sparern anschließend an Staaten, Unternehmen oder Häuslebauer für (höhere) Zinsen verleihen. Spar- und Sichteinlagen sind daher niemals „untätig“ im Sinne des Banksystems.

Vorsicht: Wer Spar- und Sichteinlagen in der Substanz besteuern oder auch zum Stopfen von Budgetlöchern „abschöpfen“ will, verkennt diesen Zusammenhang. Er riskiert, dass die Kunden ihre Spargroschen für ihre Alterssicherung aus dem System abziehen, „unter das Kopfkissen legen“ und dem Systemerhalt des Bank- und Wirtschaftssystems nicht mehr zur Verfügung stellen.

Auch in der Zukunft ist (leider) damit zu rechnen, dass sich Politiker oder Mitarbeiter Internationaler Behörden an den scheinbar gefüllten Trögen der Sparer gütlich tun wollen. Diesen Ambitionen sollte bereits beim ersten Anschein klar und entschiedenst entgegengetreten werden. Diese Ansinnen sind – wie oben aufgezeigt – weder gut durchdacht noch im Sinne unseres Banken- und Wirtschaftssystems. Budgetlöcher sollten durch eigene Einsparungen und nicht Zugriffe auf den Notgroschen breiter Bevölkerungsschichten gestopft werden.
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