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Pensionskonto
 
27.04.2015

Pensionskonto Mini-Pensionen schockieren Österreich

Von Rainer Sommer
Was ein Pensionskonto ist, warum die Pensionshöhe so niedrig ausfällt und was man tun kann, um im Ruhestand gut über die Runden zu kommen, das erfahren Sie hier:
Pensionskonto Mini-Pensionen schockieren Österreich
Dass der erste Schock schnell wieder vergeht, sollten künftige Pensionisten frühzeitig vorsorgen, dann klappt es auch mit dem Pensionskonto
Im Verlauf der vergangenen zwölf Monate haben alle Versicherten, die ab dem ersten Jänner 1955 geboren sind und bis zum 31. Dezember 2004 mindestens einen Versicherungsmonat erworben haben, einen Brief von ihrer Pensionsversicherungsanstalt (PVA) bekommen. Darin waren zwei wesentliche Zahlen enthalten: Die sogenannte „Kontoerstgutschrift, die den aktuellen Stand am persönlichen „Pensionskonto“ angibt. Darin enthalten sind alle bis 31.12. 2013 eingezahlten Pensionsbeiträge. Darüber hinaus teilte die PVA den Versicherten auch mit, welche monatliche Pensionshöhe (14 Zahlungen) sich aus diesem Betrag „brutto“ ergeben würde, sollten bis zum Pensionsantritt keine weiteren Einzahlungen mehr geleistet werden – wobei sich durchwegs eine erstaunliche „Pensionslücke“ auftat.

Pensionskonto: Lücke weit höher als erwartet

Denn wer vor 25 Jahren in den Arbeitsprozess eingestiegen war, dem war versichert worden, mit gut 80 Prozent des letzten Gehalts in den Ruhestand treten zu können. Diese Differenz zwischen letztem Gehalt und Pension hätte eine „Pensionslücke“ von 20 Prozent bedeutet. Nach offiziellen Angaben sollte dieser Einkommensrückgang im Normalfall bei 23 Prozent liegen, was aber offenbar eher unrealistisch ist. Denn wer auch nur ein Paar Jahre an beitragsfreien Zeiten vorweisen kann, hat keine Chance, die offiziell genannte Ersatzrate von 77 Prozent zu erreichen. So besteht ein gewaltiger Unterschied zwischen den „Versicherungsmonaten“, die zwar zur bereits geleisteten Lebensarbeitszeit zählen, aber nichts zum Pensionskonto beitragen, und den „Beitragsmonaten“, in den tatsächlich Pensionsbeiträge eingezahlt wurden.

Tipp: Die Pensionsversicherer haben einen Onlinerechner eingerichtet, der die voraussichtliche Pensionshöhe bei Pensionsantritt angeben soll. Per Onlineformular können Alter, Geschlecht, Höhe der Kontoerstgutschrift und den aktuellen Bruttolohn eingegeben werden, woraufhin Brutto-und Nettopension für einen Pensionsantritt mit 62 (Korridorpension) und 65 Jahren berechnet werden.

So senken vor allem Teilzeitarbeit, längere Ausbildungszeiten, Auslandsaufenthalte und nicht zuletzt Zeiten der Arbeitslosigkeit den Stand am Pensionskonto. Und angesichts der enormen Altersarbeitslosigkeit, wird auch nicht unbedingt damit zu rechnen sein, dass in den verbleibenden Jahren bis zum Pensionsantritt noch ausreichend Beitragsjahre zusammenkommen, um Pensionshöhe zu erlangen, die nicht alle Wünsche offen lässt.

„Pensionskonto“ existiert nicht

Dazu kommt, dass es sich bei dem Pensionskonto tatsächlich nicht um ein Konto handelt. So werden die laufenden Beiträge von der PVA nicht etwa angespart, wie der genannte Kontostand andeuten würde. Sondern die Gelder werden sofort an die aktuellen Pensionsbezieher ausgeschüttet, was als „Umlageverfahren“ bezeichnet wird. Das heißt, diejenigen, die Arbeiten und Pensionsbeiträge und Steuern zahlen, zahlen für diejenigen, die nicht arbeiten. Wenn nun die sogenannten Baby-Boomer, die geburtenstarken Jahrgänge der 1950er und 1960er Jahre, beginnen in Pension zu gehen, wird sich dieses Verhältnis erheblich verschlechtern. Und ob die arbeitende Bevölkerung in 15 Jahren bereit sein wird, die heute versprochenen Pensionen zu bezahlen, kann eine heutige Regierung kaum beeinflussen. So schockierend also schon die aktuellen Versprechungen ausgefallen sein mögen – nicht einmal diese sind gesichert!

Tipp: Prüfen Sie, ob die PVA tatsächlich alle ihre Beschäftigungsverhältnisse einbezogen hat und machen Sie die PVA mit dem gleichzeitig mit dem Pensionsbrief übersandten Formular darauf aufmerksam. Besonders lange zurückliegende Einzahlungen etwa aus Sommerjobs wurden gerne unterschlagen. Das kann sich durchaus bemerkbar machen, weil die Einzahlungen bis zum Pensionsantritt jährlich (fiktiv) mit 1,78 Prozent verzinst werden.
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Pensionskonto - Lebensversicherung sichert „biometrisches Risiko“

Schon die aktuellen Zahlen belegen jedenfalls zumeist die Notwendigkeit einer Zusatzvorsorge, bei der die Österreicher bislang im internationalen Vergleich noch weit hinterherhinken. Für Lebensversicherungen geben die Österreicher beispielsweise im Schnitt nur 831 Euro pro Jahr aus, während der Europa-Durchschnitt bei 1.470 Euro liegt. Dabei sind Versicherungen wie Wiener Städtische Versicherung, Donau-Versicherung, S-Versicherung oder Wüstenrot traditionell auf das Schließen der Pensionslücke spezialisiert. Tatsächlich können nur Lebensversicherungen das „biometrische Risiko“ absichern, 100 Jahre und älter zu werden und irgendwann alle Ersparnisse aufgebraucht zu haben. Diese Produkte mit Rentenzahlungen haben zudem das staatliche Privileg, dass anstatt der Kapitalertragssteuer nur die vierprozentige Versicherungssteuer anfällt. Zu beachten sind hier jedoch die oft sehr hohen Vertriebsprovisionen, die den gesamten Veranlagungserfolg eliminieren können, wenn sie von Anfang an und nicht erst über die Laufzeit des Produkts abgezogen werden.

Pensionskonto - Bankprodukte für den flexiblen Finanzbedarf

Angesichts der Unabwägbarkeit künftiger Bedürfnisse sollten freilich auch flexiblere Produkte in Betracht gezogen werden, wie sie von Banken angeboten werden. Das beginnt bei einem Grundbestand an liquiden Mitteln, die auf attraktiven Tagesgeld-Konten gut aufgehoben sind. Einige Beispiele hierfür: MoneYou, Amsterdam Trade Bank, Renault Bank direkt, Deniz Bank und ING-Diba. Wer hingegen ein umfassendes Finanzkonzept erwartet, findet es beispielsweise bei der Bawag/PSK, die ihr Angebot an Investmentprodukten gerade durch eine Partnerschaft mit Europas größtem Fondsanbieter, der französischen Amundi verstärkt hat.
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