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Niedrigzinsen
 
23.02.2015

Niedrigzinsen Versagt die Bankberatung?

Von ERWIN J. FRASL
Rund 61 Milliarden Euro parken Sparer in Österreich auf täglich fälligen Konten oder Sparbüchern - und verlieren dabei zu oft real Geld. Weil die gebotenen Zinsen oftmals niedriger sind als die Inflationsrate. Aber das muss nicht sein.
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Erwin J. Frasl, Herausgeber biallo.at: "Da kommen zu Recht Zweifel an der Bankberatung in Österreich auf..."

Es gibt Banken, die ihren Kunden besonders niedrige Sparzinsen für Tagesgeld zahlen und es gibt Banken, die ihren Kunden noch immer attraktive Sparzinsen zahlen. Erstaunlicherweise lassen viele Sparer noch immer ihre Ersparnisse auf mies verzinsten Girokonten oder täglich fälligen Sparkonten verkümmern.

Da kommen zu Recht Zweifel an der Bankberatung in Österreich auf. Bankberater, denen das Wohl ihrer Kunden am Herzen liegt, sollten wohl dafür sorgen, dass das Geld der Kunden einen möglichst guten Ertrag bringt. Ein schlechtes Zeugnis für Bankberater ist es wohl, wenn ihre Kunden auf mies verzinsten Sparkonten real Geld verlieren anstatt zumindest einen angemessenen Ertrag mit Hilfe ihrer Ersparnisse zu erwirtschaften. Gerade die Bezieher kleiner oder mittlerer Einkommen, darunter viele Pensionistinnen und Pensionisten, parken ihre Ersparnisse auf einfachen Sparkonten und zählen damit zu den großen Verlierern, wenn sie ihre Ersparnissen bei jenen Banken angelegt haben, die fast keine Sparzinsen mehr zahlen.

Die Schlusslichter beiden Sparzinsen

Zu den Schlusslichtern im Vergleich der attraktivsten Sparzinsen für Tagesgeld zählen mit Stand 21. Februar dieses Jahres Allianz Investmentbank (0,05 Prozent pro Jahr), Sparda Bank Wien (0,06 Prozent pro Jahr), Raiffeisenlandesbank NÖ-Wien (0,06 Prozent pro Jahr), Sparkasse Imst (0,10 Prozent pro Jahr), Hypo Tirol Bank (0,10 Prozent pro Jahr), Sparkasse Niederösterreich Mitte West (0,13 Prozent pro Jahr), Sparkasse Dornbirn (0,13 Prozent pro Jahr), Raiffeisenlandesbank Steiermark (0,13 Prozent pro Jahr), Raiffeisenlandesbank Kärnten (0,13 Prozent pro Jahr), Kremser Bank (0,13 Prozent pro Jahr), Sparkasse Salzburg (0,13 Prozent pro Jahr), Oberbank (0,13 Prozent pro Jahr), Erste Bank (0,13 Prozent pro Jahr) oder Sparkasse Feldkirch (0,13 Prozent pro Jahr).

Wo es noch attraktive Sparzinsen gibt

Erfreulicherweise können Sparer noch immer Banken finden, die ihren Kunden deutlich höhere Sparzinsen für Tagesgeld bezahlen. So gibt es für Sparer für Tagesgeld bei MoneYou 1,40 Prozent Sparzinsen pro Jahr, bei der Renault Bank direkt 1,20 Pozent pro Jahr, bei der Amsterdam Trade Bank 1,05 Prozent pro Jahr, bei der Advanzia Bank 1,01 Prozent pro Jahr und bei der Deniz Bank 1,0 Prozent.
 
Genauso wie auf ein Versagen der Bankberatung aufmerksam gemacht werden muss,  von Bankkunden schlecht verzinst werden, ist es auch ein Versagen der Bankberatung, Kunden auf vorhandene Möglichkeiten aufmerksam zu machen, wo und wie sie noch Zinsen erhalten können, die die Geldentwertung übertreffen und so zumindest einen kleinen realen Ertrag abwerfen. Testen Sie doch einmal die Qualität Ihres Bankberaters, damit Sie wissen, woran Sie sind.

Ich wünsche Ihnen viel Erfolg dabei.
Frasl fragt: Schon abgestimmt?
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