Ex-Finanzminister Karl-Heinz Grasser soll im Herbst 2010 eine Selbstanzeige bei der Finanzbehörde Finanzamt eingebracht haben. Die Anzeige soll den Zeitraum 2002 bis 2008 umfassen und damit in Grassers Amtszeit als Finanzminister fallen, berichtet das Magazin "Format".
Die Selbstanzeige von Karl-Heinz Grasser an die Finanzbehörde wurde von der Steuerberatungskanzlei Ernst & Young verfasst, so das "Format". Grasser, der zwischen 2000 und Anfang 2007 Finanzminister war, soll seit 1999 diverse Einkünfte aus Spekulationsgewinnen, Zinsen und Dividenden nicht versteuert haben. Es geht dabei um 18.000 Euro, die der Ex-Finanzminister von 2002 bis 2008 nicht versteuert haben soll. Alles was vor 2002 geschah, gilt als verjährt.
Die Selbstanzeige Grassers ging nur wenige Wochen nach Grassers erster Einvernahme durch den Buwog-Staatsanwalt ein und hat strafbefreiende Wirkung. Trotzdem wurde ein Finanzstrafverfahren gegen Grasser eingeleitet, um dessen Stiftungskonstruktionen in Liechtenstein zu über prüfen.