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Italien-Krise
 
13.07.2011

Italien-Krise Anleger fliehen in Gold

Von Max Geißler
Die europäische Schuldenkrise treibt den Goldpreis auf immer neue Höchststände. Anleger fliehen ins Gold, weil sie der europäischen Währung misstrauen.
Italien-Krise Anleger fliehen ins Gold Finanzportal Biallo.at
Der Run auf das Edelmetall treibt die Preise. Am Montag erreichte der Goldpreis einen neuen Höchststand von 1.555 Dollar je Feinunze – rund 17 Dollar mehr als zum Schluss des vorangegangenen Handelstages. Auf Monatssicht verteuerte sich Gold um rund 2,5 Prozent, der Jahreszuwachs beträgt knapp 30 Prozent. Auch Anleger aus der Eurozone profitieren. Mit 1.112 Euro je Unze kostet Gold fast 100 Euro mehr als zu Beginn des Monats und ist damit so teuer wie noch nie. Anleger, die vor einem Jahr Gold in Euro gekauft haben und heute verkaufen würden, erzielen einen Wertgewinn von knapp zehn Prozent, das Dreijahresergebnis liegt bei plus 72 Prozent.

Hinter der Kursrallye steckt die Angst vieler Goldkäufer, die Europäische Zentralbank (EZB) könnte zur Stütze der überschuldeten Euro-Staaten die Druckerpresse anwerfen und damit den Euro weiter entwerten. Die Angst vor einer Ausweitung der Schuldenkrise in Europa und Amerika belastet die Euro-Währung. Inzwischen kostet ein Euro mehr als 1,40 US-Dollar. Die inflationäre Geldpolitik der EU-Länder hat auch Auswirkungen auf die Verbraucherpreise, die aktuelle Inflationsrate verharrt trotz jüngster Leitzinsanhebung der EZB mit 2,3 Prozent über der als kritisch gesehenen Zwei-Prozent-Grenze. Investoren stoßen massenweise Bonds der Krisenstaaten ab, weil sie befürchten müssen, dass die Papiere alsbald vollständig wertlos sind. Im Gegenzug flüchten Investoren und Anleger in vermeintlich sichere deutsche Bundesanleihen, was deren Renditen drückt. Zehnjährige Bundesanleihen rentieren mit etwa 2,8 Prozent wieder deutlich unter der Drei-Prozent-Marke – ein Ende des Abwärtstrends ist nicht in Sicht.

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Anleger, die auf Gold als Vermögensstabilisator setzen wollen, sollten trotzdem vorsichtig sein. Der Goldpreis ist in erster Linie von Spekulation getrieben. Sollte es Europa und den USA gelingen, eine überzeugende Antwort auf ihre Schuldenproblematik zu geben, dürften die Preise für das Edelmetall wieder gen Süden laufen. Wer zu aktuellen Höchstpreisen einsteigt, sollte keine allzu großen Wertzuwächse erwarten, denn ob und in welchem Umfang die Kurse weiter steigen, ist ungewiss. Viel eher empfiehlt es sich, eine Konsolidierung der Märkte abzuwarten, und dann einen Einstieg erneut zu prüfen.

Wer wegen des hohen Sicherheitsrisikos und hoher Kosten kein physisches Gold erwerben möchte, der kann Gold-ETCs erwerben, zum Beispiel den Xetra-Gold (ISIN DE000A0S9GB0). ETCs sind Schuldverschreibungen von Banken. Im Unterschied zu herkömmlichen Zertifikaten haben ETC-Anleger jedoch Anspruch auf finanziellen Ausgleich, falls der Emittent Pleite geht. Bankhäuser, die ETCs emittieren, müssen nämlich als Sicherheitsleistung eine adäquate Menge Gold erwerben und in einem neutralen Banktresor hinterlegen. Je nach Ausstattung des ETC kann der Anleger bei einer Emittentenpleite die Herausgabe des Goldes verlangen oder einen entsprechenden Finanzausgleich in bar. ETCs bilden die Preisentwicklung des Basisprodukts, also des Rohstoffs Gold, möglichst genau nach. Oft laufen die Papiere parallel zum Rohstoffpreis. Wie bei Aktien können auch beim Handel mit ETCs Limit- und Stopp-Loss -Orders aufgegeben werden. Die Laufzeit der Papiere ist unbegrenzt, die Erwerbs- und Managementgebühren vergleichsweise gering.

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