Gold bleibt ein exzellenter Hedge gegen steigende Preisinflation und Worst Case-Szenarien. Der aktuelle Gold-Report 2014 von Ronald-Peter Stöferle & Mark Valek.
Geldpolitik funkioniert nicht wie ein Skalpell, sondern wie ein Vorschlaghammer. Das Kräftemessen zwischen einer marktbereinigenden, natürlichen Deflation und der von der Politik induzierten Inflation setzt sich fort. Letztes Jahr haben wir für diese Situation den Begriff der „monetären Tektonik“ geprägt, der diese Wechselwirkung beschreibt.
Inflationstrend könnte entscheiden
Unserer Ansicht nach steht keineswegs fest, dass die inflationären Kräfte das Rennen machen werden. Allerdings suggerieren die sozioökonomischen Anreizstrukturen und die hohe Verschuldung eindeutig, dass im Zweifelsfalle höhere Inflationsraten toleriert werden. Sollte sich der Inflationstrend umkehren, werden sich ausgesprochene Opportunitäten bei inflationssensitiven Anlagen, wie z.B. Gold und Goldaktien ergeben.
Gold: Bullenlager in Deckung
Im Zuge des Preiskollapses des Vorjahres wurde massiver technischer Schaden angerichtet. Die letzten Monate zeigen klar, dass viel Spekulation aus dem Sektor gewichen ist. Ein Großteil der Bullen scheint das Handtuch geworfen zu haben. Solange wir keine Rückkehr zu konservativer Fiskal- und Geldpolitik sehen, verlassen wir das Bullenlager jedoch nicht. Wir halten die derzeitige Abkühlung für eine positive Entwicklung, die einen festen Boden für eine Fortsetzung des langfristigen Aufwärtstrends gewährleisten sollte.
Gold: Migration von West nach Ost
Die stete Migration des Goldes von West nach Ost setzt sich unvermindert fort. Wir halten es für gut möglich, dass Gold immer stärker gehortet wird und sich die Zirkulation verringert, nachdem es zunehmend von „starken Händen“ gehalten wird. Goldaktien weisen derzeit ein klar asymmetrisches Auszahlungsprofilauf.
Goldminen: Skepsis herrscht
Im Zuge der Marktbereinigung wurden seitens der Minen neue Prioritäten gesetzt und Rentabilität und Kapitaldisziplin der Maximierung der Goldförderung vorgezogen. Zudem gibt es derzeit keinen Sektor, dem seitens der Investorenschaft größere Skepsis entgegengebracht wird.
Gold: Ende der langen Konsolidierungsphase
Aus technischer Sicht gehen wir davon aus, dass sich der Goldpreis am Ende seiner langen Konsolidierungsphase befindet. Aufgrund der eindeutig positiven CoT-Daten, des negativen Sentiments und der Saisonalität sind wir der Überzeugung, dass die Bodenbildungsphase de facto beendet ist. Das Potenzial auf 12-Monats-Sicht sehen wir bei USD 1.500.
Gold: Langfristziel bei 2.300 US-Dollar bleibt
Langfristig erwarten wird, dass die parabolische Trendbeschleunigungsphase noch bevorsteht. Im Zuge dieser sollte unser Langfrist-Ziel von 2.300 US-Dollar am Ende des Zyklus’ erreicht werden.