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Edelmetall
 
20.08.2015

Edelmetall Warum wir Gold aus den Portfolios verbannen

Von Maximilian Uleer
Moderne Strategien wie Absolute-Return-Lösungen sprechen für einen Abschied von dem alten Grundsatz, Gold sei als Depotbestandteil unumgänglich.
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Maximilian Uleer, Portfoliomanager und Rohstoff-Experte bei Sal. Oppenheim
Portfoliomanager einer traditionsreichen Privatbank zu sein, bedeutet noch lange nicht, an alten Grundsätzen festzuhalten, wenn aktuelle Entwicklungen dagegen sprechen. Einer dieser Grundsätze lautet: Gold ist als Depotbestandteil unumgänglich. Im Gegenteil dazu diversifizieren wir unsere Portfolios neben Aktien, Anleihen und Cash mittlerweile verstärkt mit Absolute-Return-Lösungen und alternativen Investments wie Immobilien, Hedgefonds, Private Equity und anderen Rohstoffen. Gold haben wir dagegen gänzlich aus unseren Portfolios verbannt.

Seit dem Frühjahr 2013 hatten wir das Edelmetall bereits deutlich untergewichtet. Schon damals habe ich auf die vergleichsweise hohe Volatilität, auf den begrenzten Krisenschutz und auf die Risiken durch steigende Realzinsen hingewiesen. Unsere Prognose bestätigt sich: Selbst die jüngsten Krisenherde in der Ukraine, dem Nahen und Mittleren Osten oder Griechenland ließen den Goldpreis nahezu unberührt.

Es bedarf schon einer direkten Bedrohung des Sparvermögens, etwa durch eine extreme Inflation oder durch ein Auseinanderbrechen der Europäischen Währungsunion, um dem Goldpreis neuen Schub zu geben. Mit beidem rechnen wir nicht. Mich erinnert die derzeitige Situation an das Jahr 1980. Damals brach der Goldpreis innerhalb von zwei Jahren um rund 50 Prozent ein. Anschließend gab es zwar immer wieder kurzfristige Erholungen; es dauerte jedoch fast 20 Jahre, bis der Goldpreis wieder zu einem positiven Trend fand. Soll heißen: Anleger, die auf langfristig steigende Preise hoffen, müssen womöglich viel Geduld mitbringen.

Zinserhöhung in den USA rückt näher

Auch weil in den USA die erste Zinserhöhung näher rückt, während die Inflationserwartungen niedrig bleiben. Denn dadurch werden Spareinlagen als Alternative zu vermeintlich sicherem Gold attraktiver. Das belegt auch die Historie, in der es einen engen Zusammenhang zwischen dem Goldpreis und den US-Realzinsen gibt: Steigen letztere, sinkt der Goldpreis. Hinzu kommt, dass der Goldpreis auch von der Nachfrage aus China und Indien beeinflusst wird. Dort ist Gold durch den starken Dollar teuer geworden. Auch von dort erwarten wir also vorerst keine Impulse.

Gold: Raus damit - Rendite-Risiko-Profil denkbar unattraktiv

Problematisch beurteilen wir auch, dass der Goldpreis eine Schwankungsbreite aufweist, die zum Teil deutlich über der von Aktienmärkten liegt. Dadurch ist das Rendite-Risiko-Profil denkbar unattraktiv im Vergleich zu Wertpapieren, die zumindest Zinsen oder Dividende abwerfen. Also raus damit. Kurzfristige Erholungen sind natürlich immer möglich. Da wir jedoch mittelfristig keine Preiserholung erwarten, halten wir nun keine Goldinvestments mehr.
Maximilian Uleer

Maximilian Uleer begann seine Karriere bei Sal. Oppenheim im Jahr 2007. Nach mehrjähriger Tätigkeit im Bereich Alternative Investments übernahm er seine heutige Rolle als Portfoliomanager für Multi-Asset-Mandate und als Verantwortlicher für die Rohstoffstrategie des Bankhauses.  Zusätzlich zu einem Studium der internationalen Betriebswirtschaft in Maastricht, Madrid, London und Berlin absolvierte Maximilian Uleer 2013 einen Executive MBA an der Hochschule INSEAD. Seit März 2014 ist Maximilian Uleer Mitglied des Aufsichtsrates von Sal. Oppenheim.
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