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Geldanlage
 
22.07.2014

Geldanlage Zinsen unter Null

Von Peter Lindemann und Wolfgang Walter
Als erstes Land in der Eurozone will das krisengeschüttelte Spanien eine Einlagensteuer auf Ersparnisse einführen – ganz heimlich und leise.
Geldanlage Zinsen unter Null
Sparzinsen unter Null - dies könnte in Europa bald Realität werden
Das Projekt erschien just auf den Internetseiten von Finanzministerium und Nationalbank, als die Öffentlichkeit durch den Amtsantritt des neuen Königs Felipe VI. und das Ausscheiden der spanischen Fußballnationalmannschaft abgelenkt war. Das Parlament muss noch zustimmen. Erstmals würde Madrid damit auf alle Bankguthaben seiner Bürger eine einheitliche Steuer erheben – rückwirkend zum 1. Januar 2014. Der geplante Steuersatz beträgt 0,03 Prozent. Die gesamten Einlagen Spaniens belaufen sich nach Angaben der Zentralbank Banco de España auf 1,43 Billionen Euro. Ein wenig erinnert die Maßnahme an die Europäische Zentralbank: Die hatte Anfang Juni als erste große Notenbank eine Gebühr auf bei ihr unterhaltene Guthaben erhoben, um die Banken stärker zur Kreditvergabe an Unternehmen zu motivieren.
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Geldanlage: Reale Einbußen trotz Sparzinsen

So weit ist es in Österreich oder Deutschland noch nicht. Aber auch ohne staatliche Eingriffe wirkt sich die andauernde Niedrigzinsphase negativ auf die privaten Vermögen aus: Lebensversicherer haben zunehmend Schwierigkeiten, den einst versprochenen Garantiezins zu erwirtschaften. Über 200 Banken in Österreich und Deutschland, darunter viele Sparkassen und Genossenschaftsbanken, zahlen laut einer aktuellen Studie auf Tagesgeldeinlagen faktisch keine Zinsen mehr. Für die Kunden bedeutet das reale Einbußen bei der Geldanlage!

Löhne sollen weiter steigen

Immerhin soll es jetzt mit den Löhnen bergauf gehen – auch die Bundesbank sieht dafür Spielraum. Jahrelang hätten die Tarifpartner „sehr verantwortungsbewusst Lohnzurückhaltung“ geübt, sagte Jens Ulbrich, Chefökonom der Bundesbank, dem SPIEGEL. Die Lohnentwicklung in Deutschland sei „vor dem Hintergrund der guten konjunkturellen Lage, der niedrigen Arbeitslosigkeit und der günstigen Perspektiven durchaus moderat“. Höhere Lohnabschlüsse sollen verhindern, dass die tatsächliche Inflationsrate noch weiter unter das Inflationsziel der EZB von knapp zwei Prozent sinkt.
Auch die Chefin des Internationalen Währungsfonds, Christine Lagarde, hat vor „hartnäckig niedriger Inflation“ gewarnt. Sie könne dem Wachstum schwer schaden. Entsprechend müsse die EZB ihre großzügige Geldpolitik fortsetzen.

Spekulationsblasen befürchtet

Der deutsche Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble fürchtet neue Spekulationsblasen infolge der anhaltenden Niedrigzinspolitik. Und auch Bundesbank-Präsident Jens Weidmann aus dem Nachbarland mahnt, die EZB dürfe bei ihrer künftigen Geldpolitik keine Rücksicht auf die Finanzen der Euro-Länder nehmen. Zinserhöhungen könnten notwendig sein, um „Übertreibungen an den Kapital- und Immobilienmärkten“ zu verhindern.

Bis es jedoch zu einer Zinserhöhungswelle kommt, wie sie Janet Yellen, die Chefin der US-Notenbank Federal Reserve (Fed) bei einer weiter positiven Entwicklung der Arbeitslosenquote gerade erst für die USA angedeutet hat, dürfte es noch ein Weilchen dauern.
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