Das Geschehen an den Finanzmärkten zeigt wieder einmal eindrucksvoll, dass die Finanzwirtschaft die Realwirtschaft am Nasenring durch die Arena der internationalen Börsen zieht. Denn während die Finanzwirtschaft eine Krise nach der anderen auslöst und den Menschen immer wieder schweren Schaden zufügt, wie die Bilder aus Griechenland immer wieder zeigen, leistet die Realwirtschaft Unglaubliches: Sie muss jedes Mal wieder in einer gemeinsamen Kraftanstrengung von Arbeitnehmern, Unternehmern und verantwortungsvollen Politikern den Schaden beheben, den die Finanzwirtschaft anrichtet - damit die Menschen Arbeit und Einkommen haben und nicht ins Elend abstürzen. Denn das geht schnell und kann unsere Demokratie schneller gefährden als wir alle glauben.
Was die Ratingagenturen zu Ramsch machen - und die Realität
Während die Ratingagenturen manche Euroländer samt Bevölkerung als Ramschstaaten oder Fast-Ramschstaaten einstufen ist die Realität eine andere: Die Unternehmen in der Europäischen Union zählen trotz der anerkennenswerten Aufholjagd von Ländern wie China, Indien, Brasilien noch immer zu den besten Unternehmen der Welt.
In der Europäischen Union werden noch immer international anerkannte Spitzenprodukte von den wahrscheinlich noch immer am besten ausgebildeten Facharbeitern der Welt erzeugt. Was Rechtsstaatlichkeit und Leistungsfähigkeit der Beamtenschaft anlangt, zählen die Euroländern zu den Besten weltweit. Und gerade bei den Euroländern handelt es sich um gefestigte Demokratien in denen der soziale Friede einen besonders hohen Stellenwert hat.
Zeit, sich vom Nasenring zu befreien
All das bringt die Finanzwirtschaft auch aktuell wieder in Gefahr. Höchste Zeit, dass Realwirtschaft samt Staats-und Regierungschefs der Europäischen Union einen Weg finden, sich vom Nasenring der Finanzwirtschaft zu befreien.