Euro-Krise, Griechenland, Ukraine? Alles spielt sich vor unserer Haustür ab. Die Gewinne europäischer Großkonzerne sprießen weiter. So profitieren Konsumenten:
Vor dem Gebäude der Europäischen Zentralbank (EZB) hatten sich jüngst 17.000 Bürger zusammengefunden, um gegen die EZB zu demonstrieren. Innerhalb der Eurozone wird der Ton, nicht zuletzt aufgrund der neuen griechischen Regierung, rauer. Und auch der Kurs der europäischen Gemeinschaftswährung war gemessen an anderen Währungen, wie dem US-Dollar oder dem Schweizer Franken, schon einmal höher.
Euro Stoxx 50 besser als ATX-Aktien
Konsumenten sollten also einen großen Bogen um Aktien aus dem Euroland machen? Nein, europäische Großkonzerne verdienen weiter gutes Geld. In den Medien wird zwar meist von den heimischen Aktien des ATX berichtet, der Euro Stoxx 50 ist aber an der Rendite gemessen mindestens genauso interessant - wenn nicht sogar interessanter. Der ATX, der die 20 größten österreichischen Unternehmen beherbergt, konnte in den vergangenen drei Jahren gut zehn Prozent zulegen. Wesentlich weniger hätte es auch bei einem gutverzinsten
Festgeld-Angebot nicht gegeben – und das ohne Kursrisiko. Wer dagegen auf den Euro Stoxx 50, der die 50 größten Unternehmen aus der Eurozone beinhaltet, gesetzt hat, dessen Vermögen wäre im gleichen Zeitraum immerhin um mehr als 40 Prozent angewachsen. Der Vorteil: Ihr Vermögen ist mit dem Euro Stoxx 50 breit über Aktien europäischer Großunternehmen gestreut.
Was treibt die Aktien des Euro Stoxx 50 an?
Ein jähes Ende der Rallye ist beim Euro Stoxx 50 nicht in Sicht. Die internationalen Konzerne in der Eurozone profitieren vom niedrigen Euro-Kurs. Exportartikel werden für Nachfrager aus Nicht-Euro-Staaten attraktiver. Außerdem spielt der niedrige Ölpreis den Aktionären in die Karten. Das gewichtigste Argument dürfte allerdings die Geldpolitik der EZB sein. Die Notenbank kauft fortan Monat für Monat Euro-Anleihen in Milliardenhöhe auf. Das treibt Investoren in Aktien, sind sich Fachleute sicher.
Aktien kaufen oder nicht?
Übereiltes Handeln ist kein guter Ratschlag. Das Anleihekaufprogramm der EZB wird auch noch in einigen Monaten fortbestehen. „Belastungsfaktoren wie die griechische Schuldenkrise oder der Ukraine-Konflikt sind keineswegs zu vernachlässigen“, mahnt Philipp van Hove, Portfoliomanager bei Hansainvest. Die Luft scheint vorerst dünner zu werden. Nach einem soliden Kursanstieg verharrt der ATX auf diesem Niveau. Die Divise bei vielen Anlegern lautete in den vergangenen Tagen: Kassa machen – Gewinne mitnehmen. „Viele Investoren warten auf zwischenzeitliche Rücksetzer, um diese zum Auf- und Ausbau von Aktienpositionen zu nutzen“, berichtet van Hove.
Tipp: Mit sogenannten ETFs können Sie kostengünstig auf Aktien-Indizes wie den ATX oder den Euro Stoxx 50 setzen. Warten Sie aber erst einmal ab. Auch einige Unsicherheiten, wie die Zukunft Griechenlands und der Ukraine schweben wie ein Damokles-Schwert über den Märkten. Es gibt aber auch handfeste Gründe für weiter steigenden Aktien-Kurse, etwa die Geldpolitik der EZB. Kursrücksetzer bieten daher eine Einstiegschance. Solange legen Sie Ihr Geld am besten auf einem attraktiven
Tagesgeld-Konto an. Hier eine Auswahl von Top-Anbietern am Markt: