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Bank Austria Konjunkturindikator
 
15.09.2014

Bank Austria Konjunkturindikator Leichte Erholung trotz Risiken?

Von Wolfgang Thomas Walter
Auf 0,2 Punkte ist der Bank Austria Konjunkturindikator im August zurückgegangen – Tiefststand seit Sommer 2013. Zur Stimmungslage der österreichischen Wirtschaft in 2014 und darüber hinaus.
Bank Austria Konjunkturindikator Leichte Erholung trotz Risiken?
Die österreichische Wirtschaft ist ins stottern geraten - doch es gibt Lichtblicke

Österreichische Wirtschaft: Uneinheitliche Gemengelage

Überraschend haben sich die Stimmungswerte für die österreichische Wirtschaft, die maßgeblich den Bank Austria Konjunkturindikator bestimmen, uneinheitlich entwickelt. „Der aufschwellende Russland/Ukraine-Konflikt hat erwartungsgemäß die Stimmung der heimischen Konsumenten getrübt. Dagegen sind die heimischen Produzenten insgesamt sogar etwas zuversichtlicher geworden. Hier zeigt sich zum einen offenbar eine Korrektur überzogener Befürchtungen der Vormonate und zum anderen, dass abgesehen von zum Teil erheblichen Belastungen für einzelne Betriebe, die gesamtwirtschaftlichen Auswirkungen einer Störung des Handels mit Russland und der Ukraine überschaubar wären“, so Bank Austria Chefökonom Stefan Bruckbauer. Die Vorgaben aus dem Ausland sind insgesamt jedoch wenig erfreulich, denn auch in den wichtigsten europäischen Abnehmerländern der heimischen Betriebe, wie Deutschland, Italien und Frankreich, hat sich das Industrievertrauen verschlechtert. Der mit dem österreichischen Außenhandel gewichtete Gesamtindex übersteigt jedoch aktuell klar den langjährigen Durchschnittswert.

Wachstum 2014: Deutlich unter einem Prozent

„Angesichts des nur sehr moderaten Erholungstempos der österreichischen Wirtschaft in der ersten Jahreshälfte und der weithin fehlenden Impulse für eine spürbare Aufhellung des Konjunkturklimas, was der aktuelle Bank Austria Konjunkturindikator unterstreicht, haben wir für das laufende Jahr 2014 unsere Wachstumsprognose auf nunmehr 0,6 Prozent gesenkt“, erklärt Bank Austria Ökonom Walter Pudschedl. Die Ursache für die Anpassung der Wachstumsaussichten liegt in erster Linie in der schwächeren Entwicklung des Welthandels. Nach einem recht schwungvollen Start ins Jahr, hat die Exportdynamik klar nachgelassen. Die Aussichten für den Außenhandel haben sich neben dem mäßigen Wachstum in vielen Schwellenländern jüngst auch durch die gestiegenen geopolitischen Spannungen eingetrübt. Dies gerade zu einem Zeitpunkt, als die Inlandsnachfrage erste erfreuliche Signale zeigte. Der private Konsum legte zu und die Investitionstätigkeit ging zu Jahresbeginn klar nach oben. Die aufgestaute Nachfrage nach Investitionsgütern, gestützt durch gute Gewinndaten der Unternehmen, schien sich aufzulösen. Sowohl die schwächere Nachfrage aus dem Ausland als auch die zurückhaltende Stimmung werden die Binnenkonjunktur in der zweiten Jahreshälfte einbremsen. Die schwache Entwicklung im Einzelhandel im Sommer ist dafür ein Indiz.

„Bis zum Jahresende erwarten wir nur noch Wachstumsraten von 0,2 bis 0,3 Prozent im Vergleich zum Vorquartal. Insbesondere unsere Erwartungen hinsichtlich des Schwungs der Investitionen haben abgenommen. Zudem gehen wir davon aus, dass die jüngste Abschwächung des Euros zwar unterstützt, aber die Einbußen bei der Exportdynamik durch die geringere Nachfrage vor allem aus den Schwellenländern nur mildern kann“, so Pudschedl. Die österreichische Wirtschaft wird damit zwar den eingeschlagenen ruhigen Erholungsweg im zweiten Halbjahr fortsetzen, eine Beschleunigung bleibt aber aus. Nach einem Anstieg des BIP um 0,3 Prozent im Jahresvergleich in der ersten Jahreshälfte wird auch in der zweiten Jahreshälfte das Wirtschaftswachstum klar unter der Ein-Prozent-Marke bleiben.
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Deutlicher Wachstumsschub in 2015

Zum Jahreswechsel 2014/2015 könnte sich das Konjunkturklima indes aufhellen. Die Exporte und Investitionen sollten sich in der Folge allmählich erholen und sich im Verlauf des kommenden Jahres sukzessive festigen. Dies wird im späteren Jahresverlauf auch dem privaten Konsum zu etwas mehr Schwung verhelfen. Für 2015 ist unter diesen Rahmenbedingungen ein Wirtschaftswachstum um 1,6 Prozent in Sicht. Allerdings stellen sowohl die geopolitischen Spannungen durch die nochmals erweiterten Sanktionen gegen Russland als auch die Lage im Nahen Osten ein erhebliches Abwärtsrisiko dar.

Leitzins: Erst 2016 könnte die Wende kommen

Die EZB hat auf die gestiegenen Abwärtsrisiken mit einer Senkung des Leitzinssatzes auf 0,05 Prozent reagiert und wird diesen historisch tiefsten Zinssatz wohl bis weit ins Jahr 2016 auch beibehalten. „Wirkungsvoller als die jüngste Zinssenkung der europäischen Zentralbank, wird jedoch das angekündigte Kaufprogramm über Pfandbriefe und ABS, also forderungsbesicherte Wertpapiere, sein“, meint Bruckbauer und ergänzt: „Diese Maßnahmen haben gemeinsam mit den gezielten langfristigen Refinanzierungsgeschäften, den TLTROs, angesichts eines voraussichtlich beachtlichen Volumens von insgesamt bis zu 1.000 Milliarden Euro die Kraft, die Kreditnachfrage anzukurbeln.“ Eine quantitative Lockerung durch die EZB in Form von Direktkäufen von Staatsanleihen analog der US-Notenbank FED, ist hingegen nach wie vor unwahrscheinlich. „Ein größflächiger Kauf von Staatsanleihen durch die EZB würden im Euroraum kaum etwas bringen, dafür schafft die EZB mehr Raum für Investitionen durch die geschickte Rhetorik von Mario Draghi und das ABS Programm", meint Bruckbauer weiter.
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Inflation: Stabil unter 2,0 Prozent

In den ersten sieben Monaten des Jahres hat die Teuerung durchschnittlich nur 1,7 Prozent im Jahresvergleich betragen. „Bis zum Jahresende 2014 wird die Inflation weiterhin recht stabil Werte unter der Zwei-Prozent-Marke aufweisen, denn die Rückwirkungen des schwächeren Euros werden durch die Folgen der zurückhaltenderen Nachfragedynamik weitgehend kompensiert. Mit 1,7 Prozent im Jahresdurchschnitt wird die Inflation in Österreich 2014 zum Teil erheblich niedriger ausfallen, als in den vergangenen vier Jahren“, erwartet Bruckbauer.
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