Nachdem ein Großteil der Staatsschulden weder getilgt noch abgeschrieben ist, bleibt die Überschuldung vieler Staaten weltweit ungelöst. Dadurch wird das Realzinsniveau längerfristig niedrig bleiben, und somit ergibt sich ein ideales Umfeld für den Goldpreis. Auswege aus der Schuldenfalle gibt es nur wenige: Einerseits das "Herauswachsen" ähnlich wie die USA nach dem 2. Weltkrieg oder anderseits drastische Ausgabenkürzungen und eine rigide Haushaltskonsolidierung wie beispielsweise in den 90er Jahren in Skandinavien.
Zu den schmerzlicheren Varianten zählen massives Anheben der Steuerquoten, Inflationierung, eine Währungsabwertung oder letztendlich Staatsbankrott. Wir gehen davon aus, dass Gold in praktisch all diesen Szenarien profitieren würde.
Häufig wird auch vergessen, dass China und Indien die treibenden Kräfte auf der Nachfrageseite sind. Die traditionell hohe Goldaffinität und der steigende Wohlstand in diesen Ländern werden die hohe Nachfrage langfristig unterstützen. 2020 werden 50 Prozent des Welt-Bruttoinlandproduktes von Emerging Markets erwirtschaftet, im Jahr 2000 betrug der Anteil noch knapp 19 Prozent.