Allerdings zeigen die Marktführer bereits recht deutlich, wohin die Reise geht. So wird die
Erste Bank künftig in jedem Wiener Bezirk an zentralen Frequenzpunkten jeweils ein großes Beratungszentrum betreiben, das von 9 bis18 Uhr geöffnet ist und wo bis zu 50 Mitarbeiter sämtliche Spezialthemen abdecken können. Die erste Filiale dieser Art ist die Servicefiliale am neuen Hauptbahnhof, der im Frühjahr 2015 ein großes Beratungszentrum in Floridsdorf und vier weitere folgen werden.
Nachdem am neuen Hauptbahnhof aber auch die
Bank Austria gerade eine ihrer bereits vier „Flagship-Filialen im neuen Design“ eröffnet hat, können potentielle Kunden dort unmittelbar vergleichen, wie sich Österreichs führende Banken die Zukunft des Filialgeschäft vorstellen. Bei der Bank Austria leiten etwa zwei Empfangsmanager die Kunden zu den gewünschten Services an fünfzehn Beratungsplätzen, über Videokonferenzschaltungen können Spezialexperten eingebunden werden, Tablets kommen zum Einsatz; und das ebenfalls wochentags von 9 bis 18 Uhr.
Die BAWAG P.S.K. hat hingegen die erste „Modernisierungsphase“ ihrer Filialen - Bank und Post unter einem Dach, wodurch „kein typisches Bank-, sondern ein Handelsmodell“ entstehe – im Vorjahr abgeschlossen und kann dabei bei 150 Filialen mit Samstags-Öffnungszeiten punkten. Hingegen versucht die Raiffeisen Landesbank OÖ eine „intelligente Kombination“ von Online- und Beziehungs.-Banking. So erhalte laut Privatkundenvorstand Michaela Keplinger-Mitterlehner jeder Kunde ein „individuelles Leistungsversprechen“ in dem festgelegt wird, wie oft er kontaktiert und beraten werden soll. Zudem wird jedem Kunden aber auch konkret ein Mitarbeiter zugeordnet, der als Ansprechpartner erhalten bleibt, so dass der Kunde „seine Geschichte nicht jedes Mal aufs Neue erzählen muss“.