Die Generation 50plus surft gerne im Netz. Nicht nur bei Facebook steigt ihre Zahl, auch beim Onlinebanking sind Best Ager auf dem Vormarsch. Warum ist das so?
Rund ein Fünftel (19 Prozent) der 50- bis 69-Jährigen geht nicht mehr in die Bankfiliale, sondern tätigt seine Bankgeschäfte vom heimischen PC aus. Damit erledigen doppelt so viele Best Ager ihre Bankangelegenheiten online als bei den 18- bis 34-Jährigen, das zeigt eine Umfrage der deutschen Norisbank. Bei jungen Erwachsenen liegt die Zahl der online genutzten Girokonten nur bei zehn Prozent.
Gebührenfreiheit entscheidet über Girokonto
Bankkunden können auf der Suche nach einem geeigneten Girokonto aus einem breiten Angebot wählen. Für die meisten Bankkunden ist dabei vor allem ein Kriterium entscheidend: Gebührenfreiheit. Laut Norisbank achten rund zwei Drittel der Befragten darauf, dass das Girokonto keine Kontoführungsgebühren berechnet. Dass die Bank vom Girokonto bis zur Altersvorsorge eine möglichst breite Produktpallette offeriert, spielt indes kaum eine Rolle. Nur jeder zehnte Befragte legt Wert auf ein umfangreiches Produktangebot. „Kunden wünschen sich eine Bank, die ihnen komfortabel und kostengünstig Bankservices anbietet – egal wann und wo. Kostenfreiheit und schneller Online-Service sind heute ausschlaggebend“, erklärt Thomas Darrelmann, von der Norisbank.
Girokonto soll überall verfügbar sein
Kostenlos und schnell – so sieht das ideale Girokonto aus. Onlinekonten erfüllen diese Vorgabe, so etwa die Girokonten von direktanlage.at, easybank und bankdirekt.at. Aber auch klassische Filialbanken wie Bank Austria, Oberbank und die Raiffeisen Landesbanken bieten gebührenfreie Online-Girokonten im Netz an.
Neben niedrigen Kosten spielt die Verfügbarkeit eine wichtige Rolle bei der Kontowahl. Die klassische Beratung in der Bankfiliale verliert mehr und mehr an Bedeutung, nur jeder Dritte legt laut der aktuellen Befragung noch Wert darauf. Genauso viele sind eher von aufdringlichen Bankberatern genervt. Zugleich vertrauen nur noch wenige Bankkunden auf den Rat von Finanzexperten, die Mehrheit baut in Finanzangelegenheiten lieber auf das eigene Urteilsvermögen (37 Prozent). Erstaunlich ist, dass 23 Prozent der Befragten in Gelddingen Rat bei ihrer Familie suchen. Auch in anderer Hinsicht verliert das klassische Girokonto an Attraktivität. Eingeschränkte Öffnungszeiten, kaputte Bankautomaten und Warteschlangen am Schalter vermiesen Bankkunden die Lust auf die Filiale.
Girokonto mit niedrigen Sollzinsen gefragt
Viele Bankkunden wünschen sich niedrige Sollzinsen bei der Kontoüberziehung. Auch hier haben Onlinekonten gegenüber klassischen Filialkonten oft die Nase vorn. Nur fünf Prozent Dispozinsen berechnet zum Beispiel bankdirekt.at. Mit 7,4 beziehungsweise 7,5 Prozent Dispozins geben sich easybank und direktanlage.at zufrieden. Unter der Zehn-Prozent-Marke bleiben auch die Online-Konten von Bank Austria und Raiffeisen-Landesbank-Oberösterreich.