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Europäische Union
 
08.04.2013

Europäische Union Zerbricht der Euro?

Von Thomas Grüner
Der Euro - eine gemeinsame Währung als Grundstein für europäische Einigkeit und wirtschaftliche Stärke. Diese Illusion hat sich im Laufe der fortgesetzten Eurokrise zusehends verflüchtigt.
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Thomas Grüner ist CEO und Gründer der Vermögensverwaltung Grüner Fisher Investments.
Die Schuldenkrise offenbart schonungslos die strukturellen Schwächen der Euro-Problemländer, zahlreiche Interessenskonflikte auf wirtschaftlicher und politischer Ebene verhindern immer noch dringend benötigte Reformen. Eine zeitnahe Konsensfindung oder Problemlösung gestaltet sich auch weiterhin als äußerst schwierig - die Eurokrise wird uns zweifelsohne noch eine ganze Weile erhalten bleiben. Die grundlegende Problematik ist allerdings seit Jahren bekannt, das negative Überraschungspotential daher gering. Dementsprechend hat an der Börse längst eine Art „Gewöhnungseffekt“ eingesetzt.

„Frankreich am Scheideweg“

Die Diskussion um ein mögliches Zerbrechen des Euros nimmt in der Presse nach wie vor eine wichtige Stellung ein. An diesem Punkt ist es ratsam, die Ereignisse der letzten Monate und Jahre korrekt in den Gesamtkontext einzuordnen. Fakt ist: Der kritische Punkt scheint bereits überwunden zu sein. Die Situation auf den Anleihemärkten hat sich im Jahr 2013 im Vergleich zu den beiden Vorjahren nochmals spürbar entspannt. Die Zinsen für zehnjährige spanische und italienische Staatsanleihen betragen nunmehr rund fünf Prozent, eine deutlich moderatere Situation als noch vor Zweijahresfrist, als die Zinsen rund zwei Prozentpunkte höher rentierten. Selbst die Wahlen in Italien konnten nur kurzfristig für Irritationen sorgen und den positiven Trend nicht nachhaltig umkehren. „Frankreich am Scheideweg“ – ebenfalls eine Schlagzeile aus vergangenen Tagen. Auch hier sind die Anleihezinsen bereits wieder auf einem sehr gesunden Niveau. Die Sorge, dass sich Frankreich dem schwachen Niveau der PIIGS-Staaten annähern würde, hat sich bisher als unbegründet herausgestellt.

Europa ist gespalten

Insgesamt kann man konstatieren: Die Schwergewichte der Eurozone befinden sich wieder in relativ sicherem Fahrwasser. Die schwächsten Glieder der Kette – z.B. Griechenland und Zypern – sind zwar faktisch pleite, ein Austritt dieser Länder aus der Eurozone wäre jedoch letzten Endes unerheblich und entscheidet nicht über Wohl und Wehe der tragenden Säulen der Eurozone. Die missliche Lage der Problemländer macht lediglich die gravierenden Fehler in der grundlegenden Konstruktion der Gemeinschaftswährung deutlich. Solange lediglich Zypern und Griechenland die Schlagzeilen beherrschen, ist der Euro als Ganzes keineswegs in Gefahr.

Thomas Grüner

Thomas Grüner ist CEO und Gründer der Vermögensverwaltung Grüner Fisher Investments. Das Unternehmen konzentriert sich auf die individuelle Vermögensverwaltung und Depotbetreuung für Privatinvestoren, Unternehmen und Stiftungen.  Vor der Gründung von Grüner Fisher im Jahr 1999 arbeitete Thomas Grüner als Banker. Sein Partner Ken Fisher zählt zu den 400 reichsten Amerikanern, belegt auf der „Forbes“-Rangliste Platz 252 und wurde bekannt durch seine Forbes-Kolumnen, in denen er u.a. rechtzeitig vor dem Platzen der New-Economy-Blase in 2000 warnte. Fisher Investments verwaltet momentan mehr als 45 Milliarden. US-Dollar für ca. 24.000 Kunden.

 

 

Leserkommentare
09.04.2013 13:14 Uhr - von Heribert Wind
Europa ist gespalten
Wenn man aber über andere Länder außer Griechenland und Zypern spricht, wird es wohl zu spät für alles sein. Dann wird es den Euro wohl endgültig zerfetzen. Also schön leise sein, weiter lügen und die Bevölkerung verunsichern.Ist doch so- oder. Glück auf!!
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