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Europäische Zentralbank EZB
 
03.02.2011

Europäische Zentralbank EZB Zinserhöhungen noch verfrüht

Von Erwin J. Fradsl
Die Europäische Zentralbank (EZB) hat in ihrer heutigen Sitzung den Hauptrefinanzierungssatz der Eurozone bei 1,0 Prozent belassen. Der Einlagesatz bleibt bei 0,25 Prozent, der Spitzenrefinanzierungssatz bei 1,75 Prozent. Die bestehenden erweiterten Kreditmaßnahmen (unlimitierte Zuteilung von Einwochen-, Einmonats- und Dreimonatstendern) bleiben aufrecht.

Die Einschätzungen von Notenbankpräsident Trichet sind im Vergleich zum Vormonat weitgehend unverändert. Die aktuell erhöhten Teuerungsraten sind zu einem großen Teil den Preissteigerungen bei Nahrungsmitteln sowie Energie bzw. Rohstoffen geschuldet. Breiter Inflationsdruck wird bislang nicht ausgemacht, die Preisrisiken sind nach oben und unten hin ausgeglichen. EZB-Präsident Jean-Claude Trichet unterstreicht, dass sich diese Einschätzung im Vergleich zu vor drei Wochen nicht verändert hat.

Inflation von über 2,0 Prozent im Visier

Dennoch sind in Nuancen Abweichungen in der Einschätzung der EZB zu erkennen. Zum Einen hat sich die Notenbank auf Inflationsraten über 2,0 Prozent p.a. bis knapp vor Jahresende 2011 eingestellt, ohne dabei ihr Inflationsziel verletzt zu sehen. Diese Haltung dürfte Marktteilnehmer überrascht haben, welche wohl von einer weitaus unnachsichtigeren Auslegung der EZB ausgegangen waren. An der Marktreaktion ist zu erkennen, dass voreilige Zinsanhebungsphantasien reduziert werden mussten. Zum anderen verwies Trichet aber auch auf den Umstand, dass der Preisdruck auf Produzentenebene zuletzt zugenommen hat. Letzteres ist durchaus als stärkere Betonung der Inflationsaufwärtsrisiken zu werten.

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Die EZB will ihre weitere Vorgehensweise bei den erweiterten Kreditmaßnahmen
(non-standard measures) getrennt von der Zinspolitik behandelt wissen. Die ausstehende
Notenbankliquidität ist im Euroraum im Vergleich zu vor Ausbruch der Krise kaum noch
erhöht. Allerdings müssen noch immer einige Banken überdurchschnittlich stark auf die
kurzfristige Refinanzierung über die EZB zurückgreifen. Die Profis der Raiffeisen Zentralbank gehen von einer Verlängerung der bestehenden erweiterten Kreditmaßnahmen aus, eine Entscheidung diesbezüglich steht kommende Zinssitzung an.


Zinsen für längere Laufzeiten könnten steigen

Die RZB-Experten rechnen nicht damit, dass die EZB dieses Jahr Inflationsgefahren mit Zinsanhebungen entgegen treten wird. Insofern ist nur wenig Aufwärtsdruck bei Geldmarktsätzen gegeben, wogegen die RZB-Profis bei den Zinsen für längere Laufzeiten (Anleihenrenditen) in den nächsten Wochen von einem weiteren Anstieg ausgehen.

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