Die Kreditzinsen sind so niedrig wie seit Jahrzehnten nicht. Dafür hat die EZB gesorgt, um die Konjunktur zu beleben. Das soll die Bürger ermutigen, Geld in ein Einfamilienhaus oder eine eigene Wohnung zu investieren.
Aber auch angesichts der ohnehin extrem niedrigen Kreditzinsen sollten potentielle Kreditnehmer wachsam sein. Denn auch in Zeiten der Niedrigzinsen gibt es gewaltige Unterschiede bei den Kreditkonditionen, wie eine jüngste Untersuchung des Vereins für Konsumenteninformation (VKI) zeigt.
Nutzer des Finanzportals biallo.at wissen es schon lange: Vor einer Kreditaufnahme gilt es sich unbedingt einen Überblick zu verschaffen,
zu welchen Konditionen die verschiedenen Banken aktuell Kredite anbieten. Überlegen Sie dann für sich selbst, welche Kreditsumme Sie für Ihr Einfamilienhaus oder Ihre eigene Wohnung benötigen und bedenken Sie dann auch sorgfältig, für welchen Zeitraum Sie den Kredit aufnehmen wollen. Sobald Sie das für sich geklärt haben, sollten Sie unbedingt schriftliche Angebote verschiedener Banken für den von Ihnen gewünschten Kredit einholen. Sobald Sie die gewünschten Kreditangebote mehrerer Kreditinstitute in Händen halten, sollten Sie zumindest mit den drei günstigsten Kreditanbietern den gewünschten Kredit in direkten Gesprächen konkret zu verhandeln, um so noch vorhandene Spielräume bei den Konditionen für sich zu nutzen.
Vorschnelle Kreditentscheidung als teurer Fehler
Dass eine vorschnelle Entscheidungen für eine Kreditaufnahme ein teurer Fehler wäre, zeigt auch eine aktuelle Erhebung des Vereins für Konsumenteninnoformation (VKI), bei der die Konditionen für einen Kreditbetrag von 250.000 Euro bei einer Laufzeit von 25 Jahren und guter Bonität des Kreditnehmers verglichen wurden. Das Ergebnis haut wahrscheinlich jeden potenziellen Kreditnehmer einfach um: Denn zwischen dem günstigsten Kreditanbieter und dem teuerstem Kreditanbieter lagen bis zu 30.000 Euro Unterschied.
Gerade bei Wohnbaukrediten handelt es sich um langfristige Finanzierungen. Wer dabei auch nur eine geringe Verringerung der Bankmarge aushandelt, kann damit langfristig viel Geld sparen, macht VKI-Finanzierungsexperte Bernd Lausecker in diesem Zusammenhang Kreditnehmer aufmerksam, wie sehr sich gründliches Verhandeln mit den Banken über allle Konditionen einews Kredits lohnt. Denn potenzielle Kreditnehmer sollten sich in den konkreten Kreditverhandlungen mit den Banken nicht nur auf die Verzinsung des Kredits alleine konzentrieren, sondern auch alle Nebenkosten wie Kontoführungsgebühren, Bearbeitungsgebühren, Spesen für Schätzungen oder Bonitätsprüfungen in die Verhandlungen über einen Kredit miteinbeziehen. Vor allem bei den Bearbeitungsspesen, aber auch bei der Höhe der Pfandrechtseintragung gibt es bei vielen Kreditinstituten gute Chancen auf Preisnachlässe, so der VKI.
Daher nützen Sie Ihre Chancen bei einer Kreditaufnahme mit diesen drei einfachen Schritten:
Informieren + nachverhandeln + entscheiden
Damit Sie wirklich den günstigsten Kredit erhalten. Viel Erfolg dabei.
Biallo-Tipp: Alle Details der VKI-Untersuchung finden Sie unter
www.konsument.at sowie in der Novemberausgabe der Zeitschrift KONSUMENT.
