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Überbordende Staatsverschuldung
 
22.10.2013

Überbordende Staatsverschuldung Bail-In weltweit?

Von philoro Edelmetalle und Wolfgang Walter
Die Renditen auf den Kapitalmärkten werden hauptsächlich von zwei Faktoren bestimmt, der Inflation und dem Wirtschaftswachstum. Die letzte Wirtschafts- und Finanzkrise hat uns ein Umfeld beschert, das einzigartige Voraussetzungen für die Entwicklung dieser beiden Faktoren hinterlassen hat. Einerseits sind wir mit einem rasanten Anstieg der Staatsverschuldung der OECD-Staaten konfrontiert, die ursprünglich zur Rettung des Bankensystems gedient hat und nunmehr weitgehend zur Aufrechterhaltung des Status Quo beiträgt.
Staatsverschuldung Kein Ende in Sicht Finanzportal Biallo.at
Werden Bankkunden demnächst grundsätzlich an Zahlungsausfällen beteiligt?
Zahlreiche Studien belegen, dass das Verschuldensausmaß mit dem wir derzeit konfrontiert sind, das reale Wirtschaftswachstum nachhaltig verlangsamen wird. Die Situation des Bankensektors zeigt kaum ein erbaulicheres Bild. Die Bilanzen leiden immer noch unter einem hohen Maß an unbereinigten Altlasten. Kommerzbanken sind gezwungen, ihre Bilanzen zu kürzen, um den Fortbestand zu sichern und die Eigenmittelrelationen den regulatorischen Auflagen anzupassen. Die Auswirkungen dieser Probleme zeigen sich darin, dass die Kreditvergabe der Kommerzbanken in der Eurozone seit nunmehr 15 Monaten rückläufig ist. Die Rolle der Zentralbanken wurde in den letzten Marktberichten bereits ausführlich erläutert. Nach dem Ausfall der Souveräne und Kommerzbanken haben sie alles in ihrer Macht stehende–weit über den gesetzlichen Auftrag hinaus – getan um das System zu retten, das Wirtschaftswachstum zu fördern und deflationäre Tendenzen zu unterbinden.
Eine volkswirtschaftliche Theorie besagt, dass die aggregierten Veranlagungen in einer Volkswirtschaft – in Anleihen, Aktien, Rohstoffen und Immobilien – keine höhere Rendite erzielen können, als die Volkswirtschaft wächst. Jedem Wertzuwachs muss ein realer Zuwachs gegenüber stehen. Wenn in der Vergangenheit über längere Zeiträume deutlich höhere Zuwächse in der Vermögensveranlagung erzielt werden konnten, dann waren diese eine Kombination aus offensiver Fiskalpolitik, liberaler Zentralbankpolitik und der rapide zunehmenden Giralgeldschöpfung der Kommerzbanken. Der Prozess der zu den Verwerfungen geführt hat mit denen wir heute konfrontiert sind setzte bereits in den 80iger Jahren ein. Die Kluft zwischen Gehältern und Konsum wurde immer größer, durch eine fallende Sparquote musste der Konsum zunehmend und Kredite finanziert werden, die Verschuldung der Volkswirtschaft begann rasant anzusteigen.
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Das Fazit aus diesen Entwicklungen ist, dass wir in den kommenden Jahren mit japanischen Verhältnissen rechnen müssen, geprägt durch unterdurchschnittliches Wachstum, geringer Inflation und einem Zinsniveau, das weiterhin deutlich unter dem historischen Durchschnitt liegen wird.

Schuldenlimit: „Kicking the can down the road!“

Nach einem wahren Nervenkrieg zwischen Republikanern und Demokraten, sei er nun geschauspielert oder nicht, gab es, wie nicht anders zu erwarten war, eine Einigung auf die Erhöhung des Schuldenlimits. Doch ein Grund zum Feiern sollte dies nicht sein, denn das neue Schuldenlimit wird bereits am 07. Februar 2014 erreicht sein und dann beginnt das Spiel von neuem. Das Problem, welches einer überbordenden Staatsverschuldung zugrunde liegt, wurde hier keinesfalls gelöst, sondern lediglich in die Zukunft verschoben. Bis dahin wird weiterhin Geld gedruckt, um die Wirtschaft irgendwie am Laufen zu halten.

Bail-In weltweit?

Ein neuer Begriff im Finanzjargon ist der sogenannte „Bail-In“. Dieser bedeutet, dass im Stil Zyperns die Einlagenhalter bedrohter Bankinstitute mit in die Haftung genommen werden. Gemäß eines offiziellen Dokuments der kanadischen Regierung gibt es bereits in 2013 Pläne, eine „Bail-In“ – Regelung auch für Kanada durchzusetzen, um den Steuerzahler zu „schützen“. Inwiefern ein Steuerzahler jedoch beschützt wird, wenn seine Einlagen zur Rettung maroder Banken hinzugezogen werden, in die er „investiert“ hat (bzw. bei der er sein Geld auf dem Konto hält), ist sehr fraglich. Es ist sowieso etwas sarkastisch, bei einem Menschen, der sein Geld auf dem Konto einer Bank hält, von einem Investor zu reden. Wenn in folgendem Ausschnitt eines „Economic Action Plan 2013“ der kanadischen Regierung etwa von „certain liabilities“ gesprochen wird, ist dies eine etwas euphemistische Umschreibung für Kundeneinlagen.
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