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10 Tipps für Häuslebauer
 
28.08.2014

10 Tipps für Häuslebauer Grundstückskauf - gewusst wie

Von Wolfgang Thomas Walter
Bauland in Österreich ist nicht nur knapp und teuer, Grund und Boden zu erwerben birgt auch zahlreiche Risiken. Zehn Tipps für die Grundstückssuche.
10 Tipps für Häuslebauer Grundstückskauf - gewusst wie
Grundstückskauf: Auf der Suche nach dem geeigneten Platz für die Traumimmobilie
Die Lage Ihres Grundstücks ist das einzige, was Sie später nicht mehr verändern können – und daher eines der wichtigsten Entscheidungskriterien bei der Auswahl. Bauinteressenten sollten sich genau überlegen, welche Infrastruktur sie benötigen und ob sie auf dem Land oder städtisch wohnen wollen. Die Anbindung zu Bahntrassen, Flughäfen oder Autobahnen ist dabei ebenso wichtig, wie die Fragen: Wie weit ist der Schulweg, wo befindet sich der nächste Supermarkt oder ein Krankenhaus. Eine schöne und praktische Lage wirkt sich dauerhaft positiv auf die Wertentwicklung des Grundstücks und der gesamten Immobilie aus. Doch Vorsicht: Panoramagrundstücke mit Hanglage oder direkt an einem vermeidlich idyllischen Fluss gelegen bergen hohe Risiken und treiben vielfach auch die Baukosten in die Höhe.

Welche Größe ist optimal?

Wie groß das künftige Grundstück sein sollte, hängt von Ihren eigenen Bedürfnissen ab. Steht die Gartengestaltung im Vordergrund oder sollen Teich, Pool und andere Annehmlichkeiten das neue Heim zieren, dürfen es gerne ein paar Quadratmeter mehr sein. Achten sollten Sie insbesondere auch auf die sogenannte Grenzbebauung. Haus und Nebengebäude müssen in der Regel mindestens drei Meter von der Grundstücksgrenze entfernt stehen. Als grobe Faustregel kann gelten: das durchschnittliche Einfamilienhaus mit 120 Quadratmeter Wohnfläche benötigt eine Gartengröße von ca. 400 bis 600 Quadratmetern, bei einem Reihenhaus mit einer üblichen Grundfläche von 80 bis 100 Quadratmetern sind Gartengrößen von 150 bis 300 Quadratmetern ausreichend.

Ist Boden gleich Boden?

Nein! Die Art des Bodens, der bebaut werden soll, entscheidet maßgeblich über die Baukosten. Hinderlich Lehmige, tonige und steinige Böden bringen beispielsweise erhebliche Mehrkosten für den Kelleraushub mit sich. Auch die spätere Bepflanzung und Kultivierung ist meist aufwändiger und kostenintensiver.

Von Altlasten und „Bodenschätzen“

Bereits „Altlasten“ wie Geräteschuppen, Garagen oder sonstiges Mauerwerk müssen meist teuer entfernt werden. Besonders ärgerlich sind aber jene Altlasten, die sie nicht auf dem ersten Blick erkennen, weil sie im Erdreich verborgen sind. Hierzu zählen vor allem Öl, Asbest und andere Schadstoffe in der Erde. Vorsicht: Sie als neuer Eigentümer müssen die Kosten für eine Bodensanierung tragen, auch wenn die Verunreinigungen schon vor Ihrem Kauf entstanden sind. Also stets die frühere Nutzung des Grundstücks klären und im Zweifel ein Bodengutachten erstellen lassen – die rund 500 Euro Kosten hierfür sind es wert.

Lange Leitung, teurer Preis

Sie sollten stets erschlossene Grundstücke kaufen, bei denen alle wichtigen Versorgungs-, Abwasser- und Kabelleitungen bereits gelegt sind. Die Erschließungskosten sind dann bereits im Kaufpreis enthalten. Ist das nicht der Fall, müssen Sie als Bauherr für die Erschließung des Grundstücks sorgen. Die Kosten hierfür gehen, durch die meist langen Bauwege, schnell in die zigtausende Euro.

Traumhaus mit Masterplan

Welches Haus Sie auf Ihrem neuen Grundstück errichten dürfen, hängt von den behördlichen Freigaben im Bebauungsplan ab. Informieren Sie sich also vor dem Kauf über die Rahmenbedingungen im Baugebiet. Je nach Bebauungsplan sind meist nur bestimmte Haustypen oder Größen zugelassen. Existiert kein Bebauungsplan, so muss sich der Bau an den umliegenden Bauten in der Nachbarschaft orientieren.
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Bäume, Sträucher und anderer Bewuchs

Für die einen sind Baumbestand oder Hecke ein gutes, für andere ein schlechtes Kriterium bei der Grundstückswahl. In jedem Fall sollten Sie vorher mit den Baupartnern klären, ob Bäume oder Sonstiges dem Bauvorhaben im Weg stehen. Gibt es gar Bestandsschutz oder sind solche Arbeiten nicht zu jeder Jahreszeit möglich, wird es teuer. Jeder Tag mehr in der Zeitplanung treibt die Baunebenkosten steil in die Höhe.

Was bringt die Zukunft?

Wie sieht es mit der zukünftigen Entwicklung des Baugebiets aus? Eine wichtige Frage. Hierbei hilft ein Blick in den Flächennutzungsplan. Dieser gibt Auskunft darüber, ob später in der Nähe eine Umgehungsstraße geplant wird, ob Windräder aufgestellt werden oder gar ein neues Gewerbegebiet geplant ist. Alles keine Faktoren für einen späteren Wertzuwachs.

Nutzungsrechte: Das darf mein neuer Nachbar

Genau prüfen sollten Sie ebenso, ob sogenannte Dienstbarkeiten im Grundbuch vorliegen. Dies können beispielsweise Nutzungsrechte wie Wege-, Überfahrts- oder Leitungsrechte für Wasser, Abwasser und elektrischen Strom für die angrenzenden Eigentümers sein. Ist dies der Fall, müssen Sie künftige Baumaßnahmen durch Ihr neues Grundstück stets erlauben.

Die Zusatzkosten nicht vergessen

Grund und Boden sind teuer in Österreich. Doch mit dem Grundstückspreis alleine ist es noch lange nicht getan. Zu dem eigentlichen Grundstückspreis kommen zahlreiche Nebenkosten wie Grunderwerbssteuer, Notargebühren und Gerichtskosten für den Grundbucheintrag hinzu. Je nach Bundesland werden über sechs Prozent Grunderwerbssteuer vom Kaufpreis fällig. Auch der Makler hält für die Vermittlung Ihres neuen Grundstücks die Hand auf – drei bis acht Prozent Maklercourtage plus Steuer sind üblich. Und: Falls Ihr neues Traumgrundstück noch nicht vermessen wurde, können Sie locker nochmal 1.000 Euro Vermessungskosten hinzukalkulieren. Und zu allerletzt: Die Hausanschlusskosten nicht vergessen. Je nach Lage und Umfang Ihres Grundstücks sollten Sie hierfür nochmals 10.000 Euro vorsichtshalber zur Seite legen.
Leserkommentare
15.10.2016 12:44 Uhr - von Marion Wolf
Marion Wolf: "Tipps für Häuslebauer"
Ein passendes Grundstück ist der Anfang - dann kommt es darauf an, das Haus familiengerecht zu bauen. Was man bei der Planung beachten muss, steht in meinem Ebook, das gerade veröffentlicht wurde. Ich kann es nur jedem Architekten und Bauherren ans Herz legen!
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