Versicherung UNIQA rechnet mit bis zu 300 Millionen Euro Verlust

Die UNIQA begrüßt, dass beim jüngsten EU-Gipfel am 26.Oktober weitreichende Maßnahmen zur Eindämmung der Staatsschulden-Krise in Europa gefasst wurden. Weil aber noch nicht alle Details zum Schuldenschnitt für Griechenland feststehen und die Unsicherheiten mit der Ankündigung des Referendums in Griechenland wieder gewachsen sind, beschließt UNIQA alle griechischen Staatsanleihen nicht nur auf den in Brüssel fixierten „Haircut-Wert“ von 50 Prozent des Nominales, sondern auf den Marktwert zum 30.9.2011 (rund 35 Prozent des Nominales) abzuschreiben.

Dividendenzahlung werden ausgesetzt

Aus der Neubewertung der gesamten griechischen Staatsanleihen entstehen der UNIQA für das Geschäftsjahr 2011 voraussichtlich Einmalaufwendungen zwischen 250 und 300 Millionen Euro auf Konzernebene. Das Ergebnis (EGT) für 2011 wird daher zwischen minus 250 und minus 300 Millionen Euro erwartet, anstelle der bisher angepeilten „schwarzen Null“. Für 2011 wird die Aussetzung der Dividendenzahlung an die Aktionäre der börsennotierten UNIQA Versicherungen AG vorgeschlagen.

UNIQA verfügt weiterhin über eine solide Kapital- und Solvenzsituation (die Überdeckung des gesetzlichen Eigenmittelerfordernisses beträgt zum 30.9. circa 30 Prozent). Die Abschreibungen machen nur knapp mehr als 1,0 Prozent der gesamten Kapitalanlagen in der Höhe von rund 24 Milliarden Euro aus. Die Umsetzung der strategischen Neuausrichtung der UNIQA Gruppe an den ambitionierten Wachstumszielen bleibt von diesen Einmalbelastungen unberührt.

UNIQA beteiligt sich am Schuldenschnitt von 50 Prozent für Griechenland

UNIQA unterstützt die beim EU-Gipfel beschlossenen Schritte zur Stabilisierung der Finanzmärkte und wird sich am Schuldenschnitt von 50 Prozent für Griechenland beteiligen und dabei auf die Hälfte der Forderungen an Griechenland verzichten, so UNIQA-Chef Andreas Brandstetter.